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Politik-Kolumne:
Die CDU im Rat

CDU-Ratsmitglied Roland Mitschke zum Thema „Mobilität mit dem Fahrrad“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Der unerwartete Wintereinbruch Mitte März hat den Beginn des Frühjahrs nicht verhindern können. Wer freut sich nicht darauf, den Spaziergang mit Schal und Mütze durch eine kleine Fahrradtour zu ersetzen.

Das macht ja nicht nur Spaß, sondern ist auch gesund. Besonders die noch rüstige ältere Generation hat offensichtlich die Vorzüge des Radfahrens entdeckt. Dabei hat vielfach das moderne, elektrogetriebene und nicht gerade billige E-Bike den alten Drahtesel ersetzt. Radfahren ist zum Generationen übergreifenden Freizeitsport geworden.

Dieser Trend beschert allerdings auch einer nahezu militanten Fahrradlobby eine erstaunliche Öffentlichkeit. Da wird auf eine Hoffnung gebaut, dass das Fahrrad mehr und mehr das Auto ablösen kann und damit ein wichtiger Beitrag gegen den Klimawandel geleistet werden kann. Ich halte dies für eine Illusion.

Nahezu 80.000 Mitbürger kommen aus anderen Städten jeden Tag zur Arbeit nach Bochum und genauso viele pendeln aus Bochum zu ihrem Arbeitsplatz. Von den damit verbundenen Verkehrsbewegungen entfällt ein kaum messbarer Anteil auf das Fahrrad. Da das Angebot von Bus und Bahn auch nicht sonderlich attraktiv ist, bleibt für die meisten nur das eigene Auto.

Bochum ist eben nicht Münster. Schon die Topografie ist anders und eine Kultur des Fahrrads wird sich nur langsam entwickeln. Im Übrigen hat mir noch niemand erklären können, wieso ein E-Bike umweltfreundlicher ist als ein E-Auto. Beide brauchen Verkehrswege. Straßenrückbau zugunsten von Radwegen schafft oft neue Probleme und kann keine generelle Lösung für Radwegeprojekte sein. 

Mobilität ist ein hohes Gut gerade für ältere und bewegungseingeschränkte Mitbürger, die sich nicht aufs Fahrrad setzen können und auf das Auto angewiesen sind. Ihr Anspruch auf sichere und gute Verkehrswege darf nicht hinten angestellt werden.

Auch ich bin für den Ausbau von Radwegen. Ich war im Ruhrparlament an der Idee des Radschnellweges vom Niederrhein bis Hamm beteiligt. Leider stockt das Projekt mit dem Anspruch mit mindestens vier Meter Breite und Kreuzungsfreiheit auch in unserer Stadt. Kürzlich wurde das neue Radwegekonzept vorgestellt. Zu begrüßen ist besonders das Ziel, die Erreichbarkeit der Schulen auf sicheren Fahrradwegen zu verbessern.

Ich bin selbst früher wie selbstverständlich von März bis Oktober mit dem Rad zur Schule gefahren. Wenig Verständnis habe ich allerdings für die Forderung einer militanten Kollegin aus dem Bezirk bei der Vorstellung des Konzeptes, mit dem Fahrrad auch durch die Fußgängerzone bis zum Eingang des Bäckers fahren zu können. Fußgängern billigt diese Kollegin offenbar keinen Anspruch auf Rücksicht zu. Verkehrspolitik erfordert ein besonderes Augenmaß. Die Forderung nach gegenseitiger Rücksichtnahme steht schon in der Straßenverkehrsordnung.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen: Kommen Sie sicher und gesund an Ihre Ziele! 

Mit besten Grüßen Roland Mitschke

CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bochum

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