Politik-Kolumne
FDP-Mitglied Steffen Walter zum Thema „Vermüllung“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
sicher kann jeder von uns das ein oder andere größere oder kleinere Ärgernis zu Schandflecken und vermüllten Orten erzählen.
Sicher hat sich umgekehrt auch schon einmal jeder selbst dabei ertappt, wie er zu Vermüllung beigetragen hat. Sei es die geistesabwesend weggeschnippste Zigarettenkippe, das Taschentuch, das versehentlich aus der Hosentasche gefallen ist und dann nicht aufgehoben wurde oder die Schokoriegelverpackung, die aus dem überfüllten Mülleimer geweht wird.
Mit dem USB haben wir in Bochum zum Glück einen zuverlässigen Partner, der die Bürger jeden Tag bei diesem Thema entlastet. Der Wertstoffhof an der Bergener Straße wird nun modernisiert, indem der Zugang über einen digitalen QR-Code-Scanner ermöglicht wird. Solche Schritte finde ich sehr begrüßenswert. Die Digitalisierung kann hier Prozesse entschlanken und stärkt die Eigenverantwortung. Umgekehrt gab es zuletzt aber auch Beschwerden wegen vermeintlich unzureichender Reinigungsleistungen in manchen Straßen sowie über fehlende Glas- und Papiercontainer in Harpen. Es zeigt sich: Auch der USB ist nicht perfekt.
Ich würde mir vor allem wünschen, dass jeder Einzelne zunächst bei sich selbst anfängt. Gemeinsame Reinigungsrundgänge in Grüngebieten zum Müllaufsammeln erfreuen sich steigender Beliebtheit, das Trennen von Müll gilt weiterhin als „typisch deutsches“ Klischee, an dem ich aber nichts Negatives sehen kann.
Mit neuen, kreativen Lösungsansätzen können wir sicher noch mehr erreichen. Beispielsweise gibt es öffentliche Aschenbecher mit zwei Öffnungen, an denen man durch Einwurf durch seine Zigarettenkippe bei einer Frage von öffentlicher Relevanz (z.B. „Sollte die Hundesteuer abgeschafft werden?“) mit ‚ja‘ oder ’nein‘ abstimmen kann. Sicher gibt es auch im Bochumer Norden Orte, an denen man mit solchen Ansätzen die Zahl der hinterlassenen Zigarettenstummel drastisch senken kann.
Bei einem Kurztrip nach Holland an die Küste habe ich kürzlich beobachtet, dass (vor allem für Kinder) eine Art „Müll-Bingo“ angeboten wird. Durch das Sammeln und Entsorgen unterschiedlicher angeschwemmter Müllteile kann diese Karte befüllt werden, auf die Sieger wartet am Ende eine kleine Belohnung. Durch diesen „Gamification“ genannten Prozess werden Kinder auf spielerische Weise dazu ermutigt, sich aktiv für Sauberkeit und Ordnung zu engagieren. Auch dieses Konzept lässt sich sicher auf den Bochumer Norden abstrahieren und übertragen.
Also, packen wir es an!
Ihr Steffen Walter
steffen.walter@fdp-bochum.de
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