In Langendreer und Werne
HistoBO: Die kleine, feine Kinokultur vergangener Jahre
Kann sich noch jemand an das Roxi, die Lichtburg, das Capitol und das City erinnern? Damals, als es in Langendreer und Werne noch insgesamt acht große Leinwände gab in den Lichtspielhäusern vor Ort?
Die gerade genannten warteten in Langendreer auf Kinofreunde. Das Central-Theater, das Park-Theater, das Gloria und das Odeon boten in Werne cineastische Freuden. Gerade hat Lichtspiel-Fan Karl Heinz Fröhlink in einem lokalen Magazin an die Kino-Vergangenheit vor Ort und seine eigenen Erlebnisse mit Fuzzy, Herkules, dem Gong und dem Plüschvorhang erinnert.
Acht Kinos gab es in den Siebzigerjahren
Acht Kinos mit jeweils nur einem einzigen Saal gab es bis in die Siebzigerjahre – und diese Säle werden teilweise heute noch genutzt. Zum Beispiel als Lager wie beim Odeon oder dem Capitol. Als Event-Location wie beim Park-Theater an der Rolandstraße oder als Spielhalle wie beim Central-Theater, das allerdings zwischenzeitlich auch als Diskothek fungierte. In diesem Kino war ich als Kind und Jugendlicher zu Gast, wenn meine Mutter Filme mit Freddy Quinn sehen, aber nicht allein gehen wollte. Ich trug dann stets Kapuze, damit mich bloß niemand erkennen konnte.
Teils neue Nutzungen, teils abgerissen
Das Roxi an der Alten Bahnhofstraße wurde später als Supermarkt genutzt, noch später abgerissen, das Grundstück neu bebaut. Bei der Lichtburg sorgte ein Brand für den in der Folge von den Bürgern über viele Jahre herbeigesehnten Abriss und Neubau. Im Gebäude des City, so hört man, sind die alten, schweren und sperrigen Projektoren im Zuge der Sanierung eingemauert worden. Die Räume nutzt ein Laminat-Spezialist.
Bleibt das Gloria, in dessen Räumen am Werner Hellweg viele Jahre ein Aldi Markt die Bürger versorgte. Gerade wird dort wieder umgebaut. Ein Drogerie-Markt wird dort bald neue Kunden empfangen. Und Kino gibt es im Bochumer Osten natürlich immer noch: Im Ruhrpark, in ganz groß, mit vielen Besonderheiten wie z.B. auch IMAX und mit sehr vielen Sälen. Großes Kino halt.
Text und Fotos: Eberhard Franken
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