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Fröhliche Lesestunde macht Kinder stark

Über 500 Leselernhelfer stadtweit aktiv – mehr Mentoren gesucht

Ein Kind, ein Mentor, eine Stunde: ein Bericht von Sabine Strohmann.

In Absprache mit den Lehrern und mit Zustimmung der Eltern trifft sich ein ehrenamtlicher Leselernhelfer mit einem Kind einmal in der Woche für eine Stunde in der nahegelegenen Schule zum gemeinsamen fröhlichen Lesen. Ein Konzept, das seit 15 Jahren auch in Wattenscheid und Bochum Erfolgsgeschichte schreibt.

Kinder freuen sich auf die Lesestunde

„Das ist kein verlängerter Schulunterricht oder gar Ersatz“, betont Heidrun Abel, Leserlernhelferin aus Höntrop. Seit 14 Jahren ist sie ehrenamtlich bei Mentor aktiv, seit zwölf Jahren auch als Vorsitzende: „Die Kinder freuen sich auf die Lesestunde und die geschenkte Zeit. Der Spaß am Lesen steht im Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Kind suchen wir Bücher oder Zeitschriften aus.“ 

Leselernhelfer in 68 Schulen aktiv

In 68 Schulen – überwiegend Grundschulen, aber auch weiterführende Schulen – in ganz Bochum sind die über 500 Leselernhelfer ganz in ihrer Nachbarschaft aktiv. Aber das reicht lange nicht. „Wir brauchen in allen Stadtteilen dringend neue Mentorinnen und Mentoren, die Spaß am Lesen und an Kindern haben“, betont Heidrun Abel. Nach Corona haben viele Schülerinnen und Schüler Nachholbdarf und gleichzeitig haben einige ältere Mentoren ihr Ehrenamt nach der Zwangspause abgegeben. 

Männer als Mentoren gewinnen

Männer machen erst etwa ein Drittel der Leselernhelfer aus. Sie sind deshalb sehr gefragt: „In Kindergarten und Grundschule treffen die Jungen meistens auf Lehrerinnen. Aber sie brauchen auch männliche Lesevorbilder“, so Heidrun Abel. Ihren Ehemann Ferdinand konnte sie nach seiner Pensionierung als Mentor gewinnen. Seitdem ist er mit Begeisterung dabei. 

Koordinatoren vermitteln

28 Koordinatoren vermitteln zwischen Schule und Leselernhelfer, stellen den Kontakt her. Die Schule wählt die Kinder in Absprache mit den Eltern aus. Ein Jahr lang sollten die Mentoren mindestens ihr Kind begleiten, am besten aber bis zum Ende der Grundschulzeit. „Aber auch die weiterführenden Schulen melden Bedarf“, berichtet Heidrun Abel.

„Mentoren lesen für Mentoren“

Mentorinnen und Mentoren werden in Einführungsveranstaltungen in den Räumen von „Mentor“ in Bochum, Hellweg 16, an ihre Aufgabe herangeführt und in regelmäßigem Austausch begleitet. Dort können sie auch Kinderbücher und Spiele ausleihen. Dort steht auch ein Büchertisch mit Lesestoff für die Mentoren und immer am Volkstrauertag gibt es die Veranstaltung „Mentoren lesen für Mentoren“ – unter anderem mit dem Bochumer Schauspieler und Musiker Thomas Anzenhofer, Schirmherr und selbst Leselernhelfer bei Mentor Bochum.

Infos Mentor:

Tel. 0234-89013139
Mail: info@bochum-mentor.de
Web: www.bochum-mentor.de

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