Politik-Kolumne:
Die CDU im Rat
CDU-Ratsmitglied Roland Mitschke zum Thema „Schulbildung“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Auch 2024 konnte sich der Neujahrsempfang der Nord-CDU über einen guten Zuspruch freuen. Schulministerin Dorothee Feller war zu Gast bei mehr als 180 Teilnehmern im neu gestalteten Saal des alten Kath. Vereinshauses, das jetzt als Restaurant Kalinka firmiert.
Unter den Gästen waren zahlreiche Vertreter der Schulen im Stadtbezirk, die natürlich hören wollten, wie die Ministerin die Situation an den Schulen verbessern will. Im Mittelpunkt die Hoffnung auf mehr Lehrer und kleinere Klassen. Wer will das nicht?
Kleinere Klassen setzt voraus, dass sich mehr junge Menschen für den Lehrerberuf entscheiden, dann mehr Lehrer ausgebildet sind und eingesetzt werden können. Das ist Landessache. Ministerin Feller konnte von steigenden Studentenzahlen und erheblich mehr Einstellungen berichten. Zufriedenstellend ist die Situation damit noch nicht. Es braucht halt Zeit.
Sache der Stadt ist es dann, für kleinere Klassen auch zusätzliche Räume zu schaffen. Hier werden sicher noch etliche Millionen Euro stadtweit gebraucht. Außerdem brauchen die Schulen für den digitalen Unterricht Personal, welches die Endgeräte der Schülerinnen und Schüler einstellt und die Lehrkräfte entlastet, damit mehr Zeit für den Unterricht bleibt. An vielen Grundschulen hapert es bei den sprachlichen Voraussetzungen für die Teilnahme am deutschsprachigen Unterricht. Hier gibt es im vorschulischen Bereich dringenden Handlungsbedarf. Nicht wenige Lehrerinnen und Lehrer klagen über eine gewisse Disziplinlosigkeit, die den Unterrichtserfolg beeinträchtigt. Nicht immer erhält die Schule aus dem Elternhaus die notwendige Unterstützung.
Beim aktuellen Jahresempfang der Kreishandwerkerschaft waren Klagen darüber zu hören, dass Auszubildende im Handwerk die Grundvoraussetzungen – Lesen, Schreiben und Rechnen– nicht mitbringen. Gleichzeitig hat das Handwerk einen großen Nachwuchsbedarf. Eine handwerkliche Ausbildung bietet heute durchaus attraktive Perspektiven. Das Handwerk wirbt zu Recht um gesellschaftliche Gleichstellung mit akademischen Berufen. Den Neigungen und Fähigkeiten der Kinder entsprechend sollten Eltern nicht auf Abitur und Studium drängen, sondern auch die Vorteile einer praktischen Ausbildung im Auge haben.
Eine gute Bildung ist das Kapital, mit dem die nächste Generation für die Zukunft ausgestattet werden muss. Die industrielle Produktion von Massengütern ist für unser Land weitgehend Vergangenheit. Das müssen wir auch mit den schon eingetretenen Änderungen im Arbeitsmarkt akzeptieren.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Ihr Roland Mitschke
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