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Anne Castroper

Die VfL-Kolumne von Ansgar Borgmann – April 2024

VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.

Ker, ker, ker – Fußball kann so grausam sein. Ja, Fußball kann auch so schön sein. Aber zuletzt zeigte die schönste Nebensache der Welt hauptsächlich ihre hässliche Fratze. Zumindest, wenn man in den VfL-Spiegel schaute.

Ich schrob zuletzt von den Wochen der Wahrheit, die anstünden. Die sind nun weitestgehend vorbei und sie haben für unseren VfL weitestgehend niederschmetternde Ergebnisse parat gehabt. Nullzwei in Mainz, wobei ein Nicht-Elfmeter, der doch als Strafstoß gewertet wurde, die Blau-Weißen unverdientermaßen auf die Verliererstraße brachte. Dann ein Zwozwo zuhause gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht aus Darmstadt. Die Lilien bewiesen eindrucksvoll, warum sie die Rote Laterne tragen. Der VfL führte mit 2:0, war dem dritten Tor nah und kassierte im Gegenzug den Anschlusstreffer. Es folgte das alte Muster, sprich: aus dem Nichts auch noch der Ausgleich. In der wilden Schlussphase wurden hüben wie drüben die Chancen auf den Siegtreffer vergeben. Ernüchterung pur anne Castroper.

Und wenn man dachte, das sei schon der tiefste Tiefpunkt gewesen (Quelle: Rudi Völler, ca. 2001), dann wurde man in Köln eines schlechteren belehrt. Der VfL führte bei völlig verunsicherten Geißböcken mit 1:0, die Karnevalsfans pfiffen das eigene Team in Grund und Boden, selbst Hennes XI. hatte keinen Bock mehr. Es kam die Nachspielzeit und mit ihr das Drama, das wir in Bochum mittlerweile nur allzu gut kennen. In der 90. und in 90+2 dreht der Effzeh das Spiel, Bochum geschlagen, alle konsterniert, der Vorsprung in der Tabelle zum Rotlichtbezirk auf drei bzw. vier Punkte zusammengeschrumpft.

Waren nach dem Darmstadt-Spiel die Warnsirenen angegangen, wurde nach dem Köln-Spiel das Stopp-Signal gezeigt. Cheftrainer Tomas Letsch, im Mai 2023 noch der umjubelte Rettungscoach, wurde nebst seinem Co-Trainer Jan Fießer mit sofortiger Wirkung freigestellt. In einem außergewöhnlich fairen Statement hat der VfL die Beweggründe, die ja offensichtlich waren, erläutert und Letsch noch den Raum gegeben, sich von den Fans zu verabschieden. So geht eine stilvolle Trennung.

Weniger stilvoll dann das, was bei der Nachfolgesuche publik wurde. Peter Stöger galt als einer der aussichtsreichen Kandidaten, nutze aber die mediale Öffentlichkeit für eine Absage, ohne dass der VfL seinen Namen ins Spiel gebracht hatte. Kein Ruhmesblatt für den Ösi, auch nicht für seine Agentur.

Heiko Butscher ist nun unser Mann an der Seitenlinie. Die bestmögliche Lösung, denn 1.) „Butsche“ kennt den VfL und genießt hohe Akzeptanz bei den Fans, 2.) arbeitet fachlich top, indem er z. B. den Bochumer Jungen Tim Oermann zum Profi ausgebildet hat und konnte 3.) in seinen Heimspielen als Coach im Ruhrstadion bisher immer punkten.

Was gilt in den kommenden sechs Wochen? Alle zusammen zum Klassenerhalt! Nur so geht’s.

Mit blau-weißen Grüßen
Euer Ansgar Borgmann

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