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Politik-Kolumne:
Die SPD im Rat

SPD-Ratsmitglied Jörg Czwikla zum Thema: „Naherholung“

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Bochumer Osten,

in Sachen Naherholung tut sich was. Waren Sie in letzter Zeit mal an unserem Ümmi? An dem wurde fleißig gebaggert und gebaut und jetzt hat er eine schicke Promenade bekommen. Aber das ist nicht alles.

Die offizielle Eröffnung der Promenade ist im April. Dann können wir dort endlich wieder spazieren. Es gibt neue Bäume, Sträucher, Bänke, Abfalleimer und Wege. Und im Frühling wird die Fontäne in Betrieb genommen. Die Bagger werden aber noch bleiben – aus gutem Grund.

Klar, der See wurde ordentlich aufgehübscht, um für uns Besucherinnen und Besucher attraktiver zu sein. Was mich als ehrenamtlichen Vorsitzenden des Bochumer Umweltausschusses aber besonders freut, sind die Arbeiten, die noch lange nicht abgeschlossen sind und nicht direkt den See betreffen. In den flossen bislang immer Grubenwasser und Wasser aus dem Harpener Bach. Der wird aber komplett vom Grubenwasser abgekoppelt. Das fließt weiterhin in den Ümminger See. Und was bedeutet das nun genau?

Das bedeutet, dass der Harpener Bach renaturiert wird und wir in Bochum einen Bach bekommen, mit einer guten und natürlichen Wasserqualität. Der Bach wird bis zum Ölbach fließen und hoffentlich ein neuer Lebensraum werden für Insekten, Vögel, vielleicht Fische und auch Pflanzen.

Die ökologische Qualität des Sees wird also nicht die des Baches erreichen, aber dennoch verbessert werden, etwa durch die Hochwasserfontäne, die Sauerstoff in den See bringt, und einen neuen Schilfstreifen. Der ist auch eine potenzielle Heimat für neue Tierarten. Ein ökologischer Vorzeige-See kann ohnehin nicht verwirklicht werden. Er ist auf das Grubenwasser angewiesen, um in Zeiten mit wenig Regen nicht auszutrocknen. Zudem ist er historisch gesehen mit Rückständen aus dem Kohlenbergbau belastet. Dennoch hat sich ja auch in den vergangenen Jahrzehnten einiges an Leben dort angesiedelt und diese Entwicklung wird weiter gefördert.

Und selbst mit Blick auf den Klimawandel ist die Umgestaltung des Ümmis ein echter Gewinn. Bei Starkregen kann mehr Wasser zurückgehalten werden und langsam versickern. Es strömt nicht schlagartig in die Kanalisation und Überflutungen werden verhindert.

Es tut sich also mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Deswegen lohnt sich oft ein zweiter Blick.

Herzlichst 
Ihr Jörg Czwikla

Politik-Kolumne: SPD-Ratsmitglied Jörg Czwikla informiert

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