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„PauLA“ im Langendreerholz

Eine Kirche zum Klettern und Spielen

Kirchengemeinden – ganz gleich ob katholisch oder evangelisch – tragen republikweit eine steinerne Last: liebgewonnene, historische Kirchengebäude schreien regelrecht nach einer Um- bzw. Neunutzung.

Überall wird mit viel Engagement nach Ideen gesucht, entweihte Kirchen, die oft Landmarken sind, mit neuen Konzepten zu erhalten.

In Langendreer gibt es bereits das LutherLAB und im Januar stieß nun auch die Pauluskirche im Langendreerholz in die Riege der umgenutzten Bochumer Kirchen vor: Die Gemeinde stellte die noch im Entstehen befindliche Kletter- und Spielkirche unter dem neuen Namen „PauLA“ vor. Valentin Manche, der sich in der Gemeinde als Jugendreferent und Diakon u.a. um die Konfirmanden kümmert, betreut das ambitionierte Projekt, auf das er schon im Laufe des Weihnachtsmarktes aufmerksam gemacht hatte. 

Rödeltag in der Kirche

Kinder und Jugendliche, ehemalige und aktuelle Konfirmanden waren an diesem als „Rödeltag“ bezeichneten Nachmittag in die Kirche gekommen. Es sollte Vieles erledigt, geräumt und getragen werden, aber zunächst stand das Stapeln und Klettern auf Getränkekisten im Vordergrund – und auch der eine oder andere Snack. Rainer Blauth, der Kinder- und Jugendreferent des Kirchenkreises, produzierte Flammkuchen, während Emilia Roßbach, gesichert von Valentin, sechs gestapelte Kisten erklomm. Ihre Mutter Katja verteilte derweil Blauths Flammkuchen auch an einige Seniorinnen.

„Wir wollen mal schauen, was hier so passiert“, sagte Renate Schneider, die 42 Jahre lang im Abendkreis der Paulus-Gemeinde mitgearbeitet hat und sich das Treiben mit Freude ansah. „Samstags“, fügte sie an, „habe ich mich immer um den Blumenschmuck für den Sonntagsgottesdienst gekümmert.“

Kirchenbänke werden umgebaut

Auch in den kommenden Monaten könnte es für die Damen einiges zu sehen geben. Ein Möbelschreiner wird sich mit den Jugendlichen darum kümmern, die alten Kirchenbänke von 1905 umzubauen und etwas Neues daraus zu erschaffen. Ein guter und nachhaltiger Teil des Projekts, für das Kinder, Jugendliche und Interessierte aller Konfessionen bis zum endgültigen Startschuss im Oktober noch jede Menge Ideen einbringen können und sollen. 

Finanziert wird PauLA, so Blauth, „mit 100.000 Euro aus dem Gewinn eines Innovationspreises und aus Mitteln des Kirchenkreises“, der längerfristig massiv in die Jugendarbeit und damit in die Zukunft investieren will. Es sollen, so Blauth, auch weitere Fördermittel eingeworben werden. Dies z.B. auch für einen Sanitärcontainer.

Text und Foto: Eberhard Franken

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