Ansgar Borgmann
Anne Castroper – Die VfL-Kolumne März 2023
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Was überholt sich schneller als, sagen wir mal, die Meinung amtierender bayerischer Ministerpräsidenten? Richtig, die jüngste Kolumne meinerseits. Schrob ich dort doch tatsächlich, der VfL hätte dahoam eine Bastion aufgebaut, erhält das Mauerwerk nun Risse. Nach fünf VfL-Siegen in Serie stürmten nacheinander der SC Freiburg, Borussia Dortmund (im Pokal) und ausgerechnet die unGEliebten Nachbarn in Königsblau die Festung Ruhrstadion.
Da es auch auswärts zuletzt mau aussah (ich verfasse dieses Manuskript quasi am Vorabend unseres Gastspiels bei den Kölner Geißböcken), wurde der VfL ans Tabellenende durchgereicht. Nichts, was man nicht vor der Saison erwartet hätte, schließlich ist allen Blau-Weißen klar gewesen, dass der Kampf um den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag gehen würde, womöglich darüber hinaus. Also heißt es nun: Kräfte mobilisieren fürs Schlussdrittel der Saison. Nach der Niederlage gegen Ückendorf waren im tabellarischen Rotlichtviertel vier Teams punktemäßig gleichauf, Hertha nur einen Zähler davor. Eine derartige Konstellation hatte es in der Bundesligageschichte am 23. Spieltag auch noch nie gegeben. Historisch, dat können wa.
Im Tabellenkeller brennt also noch Licht, und es leuchtet blau-weiß. Apropos „Licht“: Das Wechselspiel zwischen Mannschaft und Fans sollte wieder anders befeuert werden als im Revierderby – da waren einige Schwelbrände zu beobachten, die möglichst schnell ausgetreten werden sollten. Denn: Wenn wir keine Bochumer sind, wer dann?
Ich krame derweil für den Schlussspurt (jahaa, ein Wort mit drei „S“ hintereinander) im situativ passenden Sprichwortfundus (hat nur zwei „S“, noch nicht mal hintereinander) und finde hierzu royalistische Ansätze („Aufstehen, Krone richten!“), zudem proktologische („A****backen zusammenzukneifen!“) oder textile Vorschläge („Wir müssen jetzt die Ärmel hochkrempeln!“). Meiner Meinung nach zurecht aus der Mode gekommen ist der martialische Moralappell („Stahlhelm auf und durch!“), da bevorzuge ich doch lieber die (nicht-)optische Variante („Augen zu und durch!“). Welches Phrasenschwein am Ende auch geschlachtet wird, die Botschaft bleibt die gleiche: Aufgeben ist für uns keine Option. Niemals.
Euer Ansgar Borgmann
Schlagwörter
Auch interessant
Meist gelesen
-
Katholische Kirche wird außer Dienst gestellt
-
Peter Mohr
-
BV Hiltrop wehrt sich gegen Politik
-
Kinder im Jugendfreizeitheim arbeiteten in 18 Berufen
-
Bezirksvertretung nicht informiert
-
Neues Bürgerzentrum Harpen soll Ende 2026 fertig sein