Waltraud Ehlert alias Esther Münch
Wallis Welt: Könnte man nicht das Ende so feiern wie den Anfang?
Ein ganz besonderes Erlebnis sind die Comedy-Rundgänge aus der Reihe „Wallis Welt“. Waltraud Ehlert alias Esther Münch zeigt allen Interessierten ihr Bochum.
Sie ham et vielleicht schon gehört, dat ich auch als Botschafterin für den Hospizverein in Wattsche untawegens bin. Ich mein, wir alle kommen aus diesen Leben ebent NICHT lebend raus, jeda und jede von uns macht sich irgendswann ma auffe Socken. Die wenigsten von uns gehen mit einen Paukenschlach, meistens dauert der Abschied eine ganze Weile und die giltet gut zu meistan. Dafür braucht man Menschen, die Abschied können, und dat is bei uns inne Gesellschaft gannich mehr so leicht zu finden. Und während ich mich mit diesen Thema an beschäftigen warte, fiel mich auf, dat der Eintritt inne Welt mit viel Brimbamborium gefeiert wird.
Dat fängt mitte Untasuchung vonne Schwangaschaftsfeststellung an, geht übba die Geburt selba, bei die eine ganze Menge Menschen anwesend sind. Klar dazu gehört die Hebamme, ein Arzt, der Partner odda die Partnerin, dann kommen am nächsten Tag die frisch gebackenen Omas und Opas, Tanten und Onkels und alle alle lassen dat neue Erdenbürgachen hochleben.
Anderrum isset völlich andas. Sicher liegen viele im Krankenhaus, in dem et auch Personal gibt, von Krankenschwestern odda Pflegan bis zu Ärzte und Co. Abba sich so reinhängen wie bei der Geburt tut niemand. Und dat is doch eigentslich schade, gerade wenn man bedenkt, dat kaum jemand gerne innen Krankenhaus sterben möchte. Die meisten wollen innen bekannten Umfeld vonne Welt gehen. Damit dat abba gelingen kann, brauchtet Menschen die dat möchlich machen, die neben die Palliativen, zum sabbeln odda vorlesen kommen….odda zum Singen…..zum gemeinsamen Bierchen odda Weinchen trinken…..die vielleicht ein Stücksken Kuchen mitbringen odda einfach nur da sind, damit die Menschen auffe Zielgerade nicht ganz alleine rübba marschieren müssen.
Ich fänd dat wirklich schön, wenn wir uns (wo doch viele oft schreien, unsere Kultur ginge den Bach ab) ma widda darauf besinnen könnten, dat der Tod genauso zum Leben gehört, wie die Geburt und diese Tradition widdabelebt werden sollte.
Wenn getz bei Sie auch die Gedanken an kreisen fangen und Sie meinen, Sie könnten eine odda eina von diejenigen sein, die Abschied können, dann melden Sie sich doch einfach innen Hospizverein, machen da einen klitzekleinen Kursus und helfen mit, datter Kreislauf vonnen Leben widda stimmt.
In diesen Sinne wünsch ich Sie allet Gute, bleiben se lieb füreinanda, schüss Ihre Walli
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