Waltraud Ehlert alias Esther Münch
Die Natur wehrt sich – abba andas als wie Sie denken
Ein ganz besonderes Erlebnis sind die Comedy-Rundgänge aus der Reihe „Wallis Welt“. Waltraud Ehlert alias Esther Münch zeigt allen Interessierten ihr Bochum.
Ich weiß ja nich, wie Sie dat sehen und vor allem, zu welche Altasklasse Sie an gehöran sind, wenn Sie meinen Text getz lesen.
Ich selbst bin ja schon ein altes Mädchen und mach mich so meine ganz eigenen Gedanken zu die Faänderungen inne Welt. Und damit mein ich nicht nur meine kleine eigene Welt hier in Bochum, sondan au ma so ganz global gesehen.
Wir leben – nach viele Jahre vonne relative Sorchlosichkeit – in eha kritische Zeiten. Und manch ein Mensch, der sich vielleicht mitten Klima an beschäftigen is, meint, dat wir die Erde bald so zerstört hätten, dat wir alle früha odda späta untagehen müssen.
Ich seh da abba noch wat ganz anderet, nemmich dat nich nur viele Tiere an aussterben sind, wegen weil wir die ihr seine Lebensräume wechnehmen odda so beschneiden, datti eingehen. Ich seh au, dat wir quasi faabschiedet werden und zwar vonne Mutta Natur – ganz still und leise.
Imma öftas les ich Artikels übba die steigende Unfruchtbarkeit vonne jungen Männas und zwar weltweit. Je näha anne odda inne Industrieländas, desto stärka trifft dat auf die jungen Kerle zu. Eine große Zahl von die hat nemmich echte Beutelprobleme, dat heisst ma sagen Beispiel, datta zwar Schwimmas inne Beutels sind, abba viel viel weniga als wie noch zu meine Generation und die, die noch da sind, die kannze nich mehr in einen Wettkampf schicken. Damit mein ich getz gannich eine Olympiade, ne die kannze nonimma zu eine Kreismeistaschaft losschicken, wegen weil dat nich nur zu wenich sind, sondan au lahme Enten. Manche ham nich ma Seepferdechen gemacht, wat bedeutet, datti ihr Ziel kaum noch erreichen können.
Wat will ich damit sagen? Die Natur sorcht klammheimlich dafür, dat wir uns imma weniga famehren können und auf längere Sicht bedeutet dat, dat wir aussterben werden. Wenn Sie sich vorstellen, dattet bald nur noch wenige von uns gibt, die dat können, dann is dat wie bei die Zucht vonne Kötas, da gibbet ja au nur gaaaanz wenige Deckrüden, die die Hündinnen befruchten dürfen. Bei uns wärte dat ganz ähnlich, bloß dattat nix mit Dürfen sondan vielmehr mitte reine Fähichkeit zu tun hat.
Mein Willi geht seitdem mit stolzgeschwellte Brust durche Gegend, weil er ebent schon älta is und übba mehr Siegaspermien fafücht als wie die Jungen.
Abba keine Bange, ich pass auf den Willi auf, damit kein Blödsinn passiert.
In diesem Sinne, bleiben se lustich und lieb füreinanda, schüss Ihre Walli
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