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Viele Besucher im BVZ

Stadt Bochum versteigert nicht abgeholte Fundsachen

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten. Im BVZ wurden im Mai mal wieder Stücke aus dem Fundbüro der Stadt Bochum versteigert, die nicht abgeholt wurden. Darunter 55 Fahrräder, ein elektronisches Keyboard, ganz viel Schmuck und Kleidung. 

Schon weit vor Beginn der Versteigerung am Morgen sammelten sich die Interessenten vor dem Clubraum des BVZ, Männer und Frauen jeden Alters, vom Schnäppchenjäger bis zum Juwelier. Hier gibt es nichts umsonst, aber vielleicht etwas zu holen. 

Händler kommen mit der Goldwaage

Wer sich auskennt, geht sofort nach dem Öffnen der Türen zum Versteigerungstisch, hier liegen Schmuck und Uhren zur Begutachtung bereit, so mancher rückt mit Lupe und Goldwaage an. Fahrräder stehen in allen Ecken des Raums, auch die werden fachmännisch geprüft. Die Taschen des Publikums sind offensichtlich voll, es muss alles, was ersteigert wird, in bar bezahlt werden.    

Auktionator Peter Weber bittet um Platznahme, die Marathon-Veranstaltung kann beginnen. Vier Stunden sind anberaumt, es hat sich über die Corona-Zeit so einiges angesammelt im städtischen Fundbüro.

Versteigert wird, wenn es eng wird mit dem Platz

Mit dem Schmuck geht es los: Ein Ehering in 580er Gold, Startgebot 50 Euro, für 180 geht er über den Tisch. Jeder Bieter hat bei Eintritt ein Blatt Papier mit einer großen Nummer bekommen, damit Weber die Gebote sieht. Der Mann macht das nicht zum ersten Mal, er hat alles im Blick. 

Neben im sitzen vier Mitarbeiterinnen, führen Listen. Versteigert wird alles, von gemischten Tüten mit Modeschmuck für fünf bis hin zum edelsteinbesetzten Ring für einige hundert Euro.  

Drei Paar Schlittschuhe für sieben Euro gehen weg, es gab nur zwei Interessenten, zwei gebrauchte VfL-Fanschals für das Doppelte, seltsam. Für die Versteigerungen des Fundbüros gibt es kein festes Datum, gemacht wird das immer dann, wenn das Lager zu voll zu drohen wird. Und die Dinge, die schon lange dort liegen, keine Chance mehr haben, ihren eigentlichen Besitzer wiederzufinden. 

Geld fließt in die Stadtkasse

Wie der neue Wickelrucksack, gefüllt mit ebenso neuen Babyartikeln, an denen noch die Verkaufsetiketten hängen. Ein Mann, der wohl eher ein Großvater ist, schlägt für 21 Euro zu und wird der neue Besitzer. Sind die Gegenstände einmal versteigert, sind sie für immer in neuen Händen. Das ersteigerte Geld fließt übrigens in die Kasse der Stadt Bochum. Wer also Verlorenes, das im Fundbüro landet, nicht abholt, schenkt es irgendwann der Allgemeinheit. 

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