Orgel-Improvisations-Workshop
im LutherLAB
Harald Slatky: Der Mann an der Orgel
Harald Slatky, dessen Schwiegereltern in Langendreer wohnen, war beruflich als Ingenieur tätig. Jetzt versüßt er sich seinen Ruhestand an der alten Orgel in der entwidmeten Lutherkirche.
Er ist der verantwortliche Mann für das Instrument. Die Orgel, die 1905 gebaut wurde, hatte ursprünglich 2.000 Pfeifen. Nach zwei Sanierungsmaßnahmen, unter anderem nach dem Krieg, sind es aktuell nur noch etwa 1.400
Workshop im LutherLAB
Der aktuell laufende Orgel-Improvisations-Workshop, den Slatky nun schon zum zweiten Mal im LutherLAB anbietet, hatte am 2. November drei Teilnehmer beim Start dieser zweiten Auflage. Alle brachten schon sehr gute Erfahrung mit Tasteninstrumenten mit: Jürgen Netzker ist waschechter Langendreerer, Hagen Grüneich und Christian Hoffmann sind echte Bochumer.
Der Kursleiter musste also nicht bei Null beginnen, obwohl das Kursangebot gerade das Thema aufwarf, wie denn das „Musikmachen ohne Noten“ funktioniert. Der Quintenzirkel, Cis-Dur-Akkorde und große Terzen waren aber bei allen schon hinlänglich bekannt.
Klingender Riese
„Ich fand die Orgel immer toll“, sagt Slatky, der vor Jahren schon einen Synthesizer selbst gebaut hat und sich der Kirchenorgel als Autodidakt näherte. Im aktuellen Kurs, der bis in den Dezember andauern wird, erklärt er, wie Akkorde funktionieren, wie sie hintereinander passen – und wie man beim Spielen vom einen zum nächsten kommt. „Das geht wunderbar“, erläutert er an einem erstaunlichen Beispiel aus dem letzten Kurs. „Ein Teilnehmer ohne vorherige Erfahrung mit Tasteninstrumenten kam am besten von allen mit der Orgel klar.“
Einen Blick in das Innere des klingenden Riesen wagten die Kursteilnehmer übrigens obendrein.
Text und Fotos: Eberhard Franken
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