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Zeitnaher Baubeginn ist nicht in Sicht

Denkmalschutz könnte Bauprojekt „Lothringen“ in Gerthe helfen

Zu Jahresbeginn sind rund um das alte Verwaltungsgebäude der Zeche Lothringen viele alte große Bäume gefällt worden. Es sollte auch endlich mit dem Umbau begonnen werden. Passiert ist aber nichts.

Teilweise liegt das gefällte Holz sogar noch auf dem Grundstück. Inzwischen ist klar: Das Projekt, große exklusive Loftwohnungen im Haus zu bauen und zu verkaufen, ist gescheitert. Damit es irgendwie weitergeht, könnte jetzt ausgerechnet der Denkmalschutz dem Projekt helfen.

Mietwohnungen sind ein Thema

„Die Entwicklung hat gegen uns gearbeitet“, sagt Projektentwickler Andreas Seipp. Durch die Energiekrise seien Loftwohnungen mit vier Meter Deckenhöhe schwierig zu vermarkten. Das ist klar, denn der Wohnraum will auch beheizt werden und das ist inzwischen ziemlich teuer. Deshalb wird nun für den Bau über Solaranlage und Wärmepumpenheizung nachgedacht. Dazu kommen noch massive Kostensteigerungen beim Baumaterial.

Ursprünglich sollte mit jeder Menge Stahl der Dachstuhl für Maisonettwohnungen umgestaltet werden. Das Thema ist vom Tisch. Auch gibt es keine günstigen Kredite mehr, um Wohnungen zu kaufen. Der Markt ist ziemlich schwierig. Deshalb denkt Andreas Seipp nun darüber nach, Mietwohnungen in der alten Zechenverwaltung Lothringen in Gerthe anzubieten.

Denkmalschutz könnte Abschreibung verbessern

Außerdem überlegt der Projektleiter nun, Denkmalschutz für die Zechenverwaltung in Gerthe nochmal prüfen zu lassen. Rein rechnerisch würde ihm das helfen, die Kosten für den Umbau schneller abschreiben zu können. Ob Denkmalschutz aber für die spätere Nutzung hilfreich ist, bleibt offen.

Auch könnten durch Auflagen des Denkmalschutzes die Umbaukosten weiter steigen. 2008 hatte sich der Landschaftsverband noch gegen Denkmalschutz entschieden. Begründung: Das Gebäude ist in Etappen und verschiedenen Baustilen errichtet worden. Das will Andreas Seipp nochmal aufrollen.

Ein zeitnaher Baubeginn, egal für welches Umbauprojekt ist für die alte Zechenverwaltung an der Lothringer Straße jedenfalls nicht in Sicht. Seit mehreren Jahren zeichnet sich das Bauprojekt durch Stillstand aus. Gerther Bürger hatten vor mehr als fünf Jahren für den Erhalt des stadtteilprägenden Hauses gekämpft und erst durch viele Unterschriften möglich gemacht, dass es nicht abgerissen wurde.

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