Knapp an WM-Medaille gescheitert
Christina Honsel hat nun Olympia im Visier
Glasgow ist abgehakt, das Ziel ist nun Paris. Hochspringerin Christina Honsel vom TV Wattenscheid 01 will im wahrsten Sinne des Wortes hoch hinaus.
Am 1. März hat die gebürtige Dorstenerin bei der Leichtathletik-Hallen-WM in Glasgow nur hauchdünn die Bronzemedaille verpasst, wurde Vierte mit einer übersprungenen Höhe von 1,95 Metern.
Die Deutsche Hallen-Meisterin und Achte der WM in Budapest im letzten Jahr, die in Glasgow drei Zentimeter unter ihrer persönlichen Hallenbestleistung geblieben war, hatte schon das WM-Edelmetall zum greifen nahe. Bronze wurde bei gleicher, übersprungener Höhe vergeben – allerdings bei weniger Fehlversuchen. „Ein toller 4. Platz von Christina, tolle Saison, starke Leistung“, resümierte TV 01-Manager Michael Huke.
Leidensgeschichte der Christina Honsel
Wer die Leidensgeschichte der Christina Honsel kennt, weiß, wie groß der Wert dieses vierten Platzes ist. Über Jahre war an Training nicht zu denken, wegen anhaltender Fußbeschwerden. Mittlerweile hat sie mit ihrer Trainerin Brigitte Kurschilgen einen Weg gefunden, einigermaßen schmerzfrei zu bleiben.
Es wird auf Technik-Training mit vielen Sprüngen größtenteils verzichtet. Um so höher muss man die stabilen Top-Leistungen Christina Honsels (die 1,95 Meter in Glasgow waren schon der vierte Sprung über diese Höhe in der Hallensaison) bewerten.
Hallensaison inzwischen „Geschichte“
Christina Honsel selbst sagte der Presseabteilung des Deutschen Leichtathletikverbandes vor Ort in Glasgow: „Ich habe mit der Medaille geliebäugelt, ich hatte mir schon gedacht, dass mit 1,97 Metern Bronze drin ist. Jetzt habe ich die 1,95 Meter bestätigt, aber ich hatte mir 1,97 Meter vorgenommen – das ist die Olympia-Norm, die hätte ich hier gerne abgehakt, auch wenn es für die Olympia-Qualifikation im World Ranking für mich sehr gut aussieht. Daher ist das Gefühl jetzt doch ein bisschen zwiegespalten. Ich freue mich mega über Platz vier und 1,95 Meter, aber es ist eben doch nur Holz.“
Die Hallensaison ist für die 26-Jährige inzwischen „Geschichte“, die Vorbereitung (mit der Qualifikation) für die Olympischen Spiele in Paris läuft auf Hochtouren. Ein Trainingslager in Südafrika ist die erste Etappe auf Weg in die Seine-Metropole.
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