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Präsentation im Bergbau-Museum

Bergbau-Schulprojekt: „Aus Tradition Zukunft gestalten“

„Bergbau ist mehr als nur Kohle aus dem Schacht zu holen, so viel mehr“, so die Jugendlichen, die sich in den vergangenen drei Jahren – trotz Corona – im Unterricht mit dem Bergbau in ihrer Heimat befassten.

Im Deutschen Bergbau-Museum Bochum präsentierten Ehemalige sowie Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Holthausen und des Neuen Gymnasiums Bochum ihre beeindruckenden Ergebnisse. Eine Fortsetzung des Schulprojektes ist geplant, eine Übertragung auf weitere Schulen in der Region ins Auge gefasst.

„Mein Opa war auf der Zeche Dannenbaum. Ich habe in meiner Familie den Strukturwandel hautnah erlebt. Für die Schülerinnen und Schüler ist es schwieriger, da Bücher Wissen nur aus zweiter Hand vermitteln“, so Oliver Bauer, Leiter des Neuen Gymnasiums Bochum. „Und so waren wir mit Begeisterung dabei, als sich die Chance bot, mit Zeitzeugen über ihr Leben und ihre Arbeit im Bergbau zu sprechen.“

Schülerschaft trifft auf Knappen

Mitglieder des Knappenvereins „Glück Auf Bochum-Werne 1884“ trafen sich als kompetente Gesprächspartner mit den Schülerinnen und Schülern in beiden Schulen und im Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Videoclips, Podcast und Diashows zeigten jetzt, wie durch diese Gespräche und Erzählungen Geschichte lebendig, erfahrbar, greifbar wurde. Gleichzeitig lernten die jungen Menschen neue Fähigkeiten durch die kreative, technische Umsetzung ihrer Ideen.

Das Gymnasium Holthausen aus Hattingen beschritt mit Videoclips und Podcasts einen dokumentarischen Weg hin zu einem entstehenden „Digitalen Gedächtnis“. Das Neue Gymnasium Bochum nutzte einen künstlerisch kreativen Ansatz. Ein Kurs stellte in einer Diashow mit Lego-Figuren die Arbeit unter Tage nach, ein anderer Kurs präsentierte als Bergleute eingekleidet Schaufensterpuppen im Atrium des Neuen Gymnasiums.

Präsentation im Bergbau-Museum

Bei der Schüler-Präsentation vor Mitgliedern des „Vereins der Freunde von Kunst und Kultur im Bergbau“ (VFKK) sowie Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, neue Direktorin des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, und beteiligten Knappen wurde deutlich, wie umfassend das Thema in den Schulen behandelt wurde. Die im Unterricht erstellten digitalen Lernprodukten spiegeln den Alltag in den Bergarbeitersiedlungen, die Gefahren im Bergbau, aber auch die Migration und die Herausforderungen des Nachbergbaus wider.

Wie „cool“ die Lernenden das Thema „Aus Tradition Zukunft gestalten“ digital umsetzten, soll den Besucherinnen und Besuchern in Zukunft im Deutschen Bergbau-Museum Bochum an zwei Bildschirm-Stationen im Bereich des Museumsshops präsentiert werden.

Bergbau-Schulprojekt: „Aus Tradition Zukunft gestalten“
Nach den Vorträgen wurden die Ergebnisse in kleinen Gruppen diskutiert.

Text und Fotos : Ernst-Ulrich Roth

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