SPD will Erhalt, aber keinen
Freibad-Neubau
Hallenfreibad Höntrop: Hängepartie bis Anfang März
Still und starr ruht das Bad. Bis zum achten März passiert im Höntroper Südpark auf jeden Fall gar nichts.
Denn da tagt der Aufsichtsrat der WasserWelten Bochum. Der wird abschließend über das bestimmen, was mit dem Hallenfreibad Höntrop passieren soll.
In diesem Gremium sitzen einige Ratsmitglieder – und der Rat der Stadt Bochum hatte in seiner November-Sitzung zumindest die politischen Weichen gestellt, wie es weitergehen soll mit dem Hallenfreibad Höntrop.
Einigung im Stadtrat
SPD und Grüne hatten sich geeinigt, einen gemeinsamen Antrag zum Erhalt des Bäder-Standorts Höntrop durch den Rat zu bringen. In eine ähnliche Richtung ging die größte Oppositionspartei. Die CDU plädierte allerdings dafür, gleich alle Bäder in ihrer jetzigen Form zu erhalten.
Hört sich alles recht einfach an, ist es aber nicht. Denn vielleicht wird aus dem Hallenfreibad im Südpark ein reines Hallenbad.
Die rot-grüne Mehrheit im Stadtrat will zwar pauschal alle Bäder-Standorte in ganz Bochum erhalten, aber dabei auf einige Freibad-Bereiche verzichten. Dazu zählt auch das Bad in Höntrop.
Sprungturm des Hallenfreibads Höntrop ist einzigartig in Bochum
Das macht die Sache dann kompliziert: Der Wattenscheider Bezirksbürgermeister Hans-Peter Herzog wünscht sich ein Bürgerbad nach dem Vorbild der Blau-Weiß-Anlage im Weitmarer Wiesental, die Wattenscheider Grünen möchten den Höntroper Sprungturm, der mit einer Höhe von zehn Metern in der ganzen Stadt einmalig ist, erhalten. Und dann gibt es natürlich auch noch den Verein „Freundinnen und Freunde des Hallenfreibads Höntrop“, der seit der Schließung des Bads für den kompletten Erhalt kämpft – aber naturgemäß kein Mandat im Stadtrat hat.
Hallenbad-Neubau in der Südfeldmark nicht vom Tisch
Die Grünen im Bochumer Rat können sich aber auch einen Hallenbad-Neubau im Wellenfreibad in der Südfeldmark vorstellen, weil auch ein Neubau in Höntrop noch überhaupt nicht sicher ist. Die Klage eines Anwohners am Südpark ist weiter vor dem Verwaltungsgericht anhängig. Sollte man dort unterliegen, sollte das Hallenbad an der Märkischen Straße am besten gleich mitgeplant werden, finden die Grünen. Eine schwierige Gemengelage also, mit der sich der WasserWelten-Aufsichtsrat beschäftigen muss. Nur eins ist absolut sicher: Es wird teuer für die Stadt Bochum. Experten schätzen die Kosten auf rund 60 Millionen Euro für ganz Bochum. Wie das finanziert werden soll, ist unklar. Die WasserWelten sollen ein Finanzierungs-Konzept erarbeiten, sagt die SPD.
Entscheidung im März
Letztendlich entscheiden aber die WasserWelten Anfang März, die Politik spricht nur Empfehlungen aus.
Einen kleinen Fingerzeig in die Zukunft aber bietet die Homepage der WasserWelten, ein bisschen versteckt unter „Öffnungszeiten“ beim Schwimmbad in Höntrop: „Das Hallenfreibad Höntrop bleibt während der Umgestaltung in ein sportgerechtes Freizeitbad geschlossen!“ steht dort.
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