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Mobilität

RS-1: Teilstrecke der „Fahrradautobahn“ ist freigegeben

Der Landesverkehrsminister war da, die Sonne schien, ein paar Leute hatten gleich ihre Fahrräder mitgebracht – und alle waren glücklich. Denn endlich, nach längerer Bauzeit, ist der Teilabschnitt des Radschnellwegs Ruhr RS-1, der Wattenscheid anbindet, freigegeben worden.

Die Strecke der „Fahrradautobahn“, die, wenn sie denn mal fertig ist, das gesamte Ruhrgebiet miteinander verbinden soll, verläuft genau zwischen Wattenscheid und Gelsenkirchen: über 2,8 Kilometer auf der ehemaligen Trasse der Rheinischen Bahn.

Zwei Meter breit sind die Fahrspuren in jede Richtung, dazu kommen noch einmal zwei Meter für Fußgänger. Der Asphalt ist glatt und neu, die Beschilderung ist fertig, es gibt Fahrbahnmarkierungen wie auf der Autobahn. „Der Bau war eigentlich auch nichts anderes als der einer kleinen Landstraße“, sagt ein Mitarbeiter von Straßen.NRW – das Landesunternehmen baut den RS-1. Allein zwei Jahre hat der Bau des Wattenscheider Abschnitts von der Stadtgrenze am Aschenbruch bis zur Stadtgrenze Gelsenkirchen/Essen gebraucht und hat insgesamt rund sieben Millionen Euro gekostet.

„Fahrradautobahn“ mit neun Auf- und Abfahrten

An neun Punkten kann man auf und abfahren, in die angrenzenden Stadtteile oder auf andere, schon bestehende Radwege wie die Erzbahntrasse oder den Emscher Park Radweg.

Manche der „Zubringer“ sind besonders aufwändig gebaut. Wie zum Beispiel an der Zufahrt zum ehemaligen Güterbahnhof. Das Brückenbauwerk an der Ückendorfer Straße steht unter Denkmalschutz und muss erst noch saniert werden, dort wurde direkt nebenan eine Serpentine in die Böschung betoniert. Auch die Brücke selbst, eine von fünf Bauwerken auf dem Weg, die instand gesetzt werden mussten, wurde durch eine erst einmal nicht asphaltierte Brücke ersetzt. Versprochen ist auch eine durchgängige Beleuchtung und – wenn erforderlich – ein Winterdienst.

Auch an die Tier- und Pflanzenwelt hat man beim Bau gedacht: Die Gehölze am Rand sollen alle bleiben, an der Halde Rheinelbe ist eine dauerhafte Sperreinrichtung für Amphibien verbaut worden. Damit es keinen glitschigen Wildwechsel auf der Radautobahn gibt.

Der Weg ist also frei. Zweitausend Radfahrer sollen in Zukunft jeden Tag dieses Teilstück des Radschnellwegs Ruhr RS-1 nutzen. Das wird wohl klappen. „Das Fahrrad hat Hochkonjunktur, immer mehr Menschen kaufen E-Bikes und Pedelecs. Deswegen müssen wir auch fertig werden, da ist Druck drauf“, sagt der Verkehrsminister – und fährt für die Kameras ein paar Mal mit dem Rad hin und her.

Bericht und Fotos: Ingo Knosowski

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