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„Der Nasen-Faktor muss passen“

Bernd Pape übergibt Versicherungsgeschäft an Stefan Vahldieck 

Wenn ein Unternehmer nach über vierzig Jahren im Geschäft kürzer treten will, sollte er jemanden an der Hand haben, der seinen Betrieb weiterführt. Außer natürlich, er will alles verkaufen.

Das mit der Nachfolgeregelung ist allerdings schwieriger als man denkt, vor allem, wenn man will, dass die treuen Kunden der vergangenen Jahrzehnte auch weiter einen kompetenten Ansprechpartner haben, der ihnen so nah ist wie man selbst es war. 

Bei den Versicherungsmaklern Pape & Vahldieck an der Herner Straße ist das gelungen. Bernd Pape, der Gründer des Betriebs, wird im April 63 Jahre alt, und er hat schon länger geplant, aufzuhören. 

Ein bisschen mehr Freizeit

Seit zwei Jahren arbeitet er mit Stefan Vahldieck zusammen – und der 40jährige soll in naher Zukunft das Zepter übernehmen. 

„Das ist eben ein Nasen-Geschäft“, sagt Bernd Pape, „die Kunden sind seit 43 Jahren an meine Person gebunden, der Betrieb soll weiterlaufen, das möchte ich.“ Mit ein bisschen mehr Freizeit möchte sich Pape verstärkt seiner Passion widmen, der Ur-Bochumer ist als Trauerredner tätig: „Ich bin nicht so der, der zu Hause sitzt, es ist ein schönes Gefühl, gebraucht zu werden. Fachlich ist das zwar was ganz anderes, ergänzt sich aber gut.“  

Am ersten Januar sind Pape und Vahldieck in den Betriebsübergang gegangen, jetzt steht Stefan Vahldiecks Name auch auf dem neuen Schild über der Eingangstür. 

Kontakt durch gemeinsamen Kunden

Zwei Jahre lang will Bernd Pape den Übergang noch begleiten, auch auf Wunsch der Kunden, die sagten: „Wie, dann bist Du gar nicht mehr da?“ Die Digitalisierung will auch begleitet werden. 

Kennengelernt haben sich beide durch einen gemeinsamen Kunden, auch die Familie Vahldieck ist schon seit Jahrzehnten im Versicherungsgeschäft tätig. „Da habe ich erfahren, dass irgendwann ein Verkauf oder Betriebsübergang ansteht und meine Visitenkarte abgegeben, mit der Bitte, sich zu melden“, erzählt Stefan Vahldieck. 

Seitdem arbeiten beide gemeinsam, Anbieter-unabhängig als freie Versicherungsmakler. „Wir verkaufen Lösungen, nicht ein bestimmtes Produkt, nicht das billigste, sondern das passendste Angebot“, sagen die beiden. 

Die richtige Reihenfolge ist entscheidend

Der Übergang ist allerdings nicht leicht gewesen: „Die Bürokratie dabei ist eine Katastrophe“, sagt Stefan Vahldieck. Wichtig sei, die Prozesse in der richtigen Reihenfolge anzustoßen. Das sei gar nicht so einfach, da brauche man einen Plan. 

„Man muss sich früh genug um die Nachfolge kümmern“, sagt Bernd Pape, „man muss wissen, was man will. Schließlich gibt man sein Lebenswerk aus der Hand. Und da muss man mit einem guten Gefühl rausgehen können. Und da muss der Nasen-Faktor passen.“

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