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Viele Fragen ums Stadion

Keine Eventbühne? Wann kehrt die SG 09 zurück?

Das Lohrheidestadion ist weiter eine Großbaustelle. Im nächsten Sommer sollen dort die Leichtathletikwettkämpfe der „Universiade“ stattfinden. Wie geht es danach mit der Nutzung weiter?

Einer der bisherigen Nutzer, Fußball-Oberligist SG Wattenscheid 09, macht sich derzeit große Sorgen. Einen „belastbaren“ Termin für den Rück-Umzug von der Berliner Straße ins Stadion gibt es nicht. Der SGW gehen dadurch erhebliche Einnahmen verloren. Fehlende Sitzplätze und die nicht vorhandene Überdachung an der Berliner Straße führten zu einem Rückgang der Besucherzahlen.

„Die Arbeiten für den Stadionumbau verlaufen planmäßig und sind im Zeiplan. Die Fertigstellung des Lohrheidestadions ist nach wie vor für das Frühjahr vorgesehen. Die Arbeiten zur Errichtung der neuen Laufbahn laufen ebenfalls auf Hochtouren, sind aber stark witterungsabhängig. Je nach Baufortschritt im Innenraum wird in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden und dem Verein entschieden, wann die SG 09 den Spielbetrieb im Lohrheidestadion wieder ausüben kann“, erklärte Stadtsprecher Peter van Dyk.

Offene Fragen

In der Sitzung der Bezirksvertretung im Oktober wurde der Stand der Bauarbeiten  besprochen. Auf Nachfrage von Hans-Josef Winkler, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger, zur zukünftigen Nutzung des Stadions nach der Fertigstellung, ergaben sich „offene Fragen“.

In der Vergangenheit war geplant, dass im Rahmen der Bochum-Strategie neben einem Leichtathletik- und Fußballstadion auch ein Hotspot für die Livekultur entstehen sollte. Der Plan, das Lohrheidestadion zu einem Ort für Sport und kulturelle Events auszubauen, war ein zentraler Bestandteil der Beschlüsse, die der Rat 2019 zum Start des Projekts gefasst hatte.

Zweckentfremdung?

„Im Herbst 2022 hat der Projektsteuerer noch von der Nutzung des Lohrheidestadions als Eventbühne für Sport und Kultur gesprochen. Auch in einer Sportausschusssitzung im Mai 2023 wurden noch Fragen zur Durchführung von Konzerten beantwortet. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte die Verwaltung klarstellen müssen, dass solche Veranstaltungen nicht im Stadion stattfinden können“, zeigt sich Tim Pohlmann, sportpolitischer Sprecher der UWG: Freie Bürger-Ratsfraktion, verwundert.

Erst kürzlich erklärte die Stadtverwaltung, dass die Förderrichtlinien des Landes NRW einer überwiegend oder vollständig kommerziellen Nutzung von geförderten Sportstätten entgegenstehen. Eine solche Zweckentfremdung könnte zur Rückforderung bereits gewährter Fördermittel führen.

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