Gesundheitskiosk hilft mit Leidenschaft

1800 Ratsuchende suchten im ersten halben Jahr Hilfe im Gesundheitskiosk an der Friedrich-Ebert-Straße 3. „Das hat meine persönlichen Erwartungen bei weitem übertroffen“.

Das Team des Gesundheitskiosk berät zu allen Fragen rund um die Gesundheit: Nesrien Mezher, Ika Rother, Serkan Azer, Floriana Ramabaja (v.l.)

Leiterin Ika Rother und ihr engagiertes Team sind für alle Bochumer Bürger ansprechbar bei allen Themen rund um Gesundheit und Soziales – auch in verschiedenen Sprachen: Englisch, Türkisch, Russisch, Arabisch und Albanisch. Montags bis freitags stehen sie von 9 bis 17 Uhr für Fragen aller Art rund um die Gesundheit zur Verfügung. „Aber am besten mit Termin.“

Individuelle Anliegen

Die Anliegen sind sehr individuell. „Mal sind es kleine Hilfen wie die Einrichtung der App der jeweiligen Krankenkasse, mal unterstützen wir bei der Suche nach passenden Bewegungsangeboten, sichten Krankenunterlagen und Antragsformulare, begleiten bei der Suche nach Ärzten für das jeweilige Problem oder geben Tipps für eine Ernährungsumstellung. „Viele Menschen schildern auch körperliche Krankheitssymptome. Im Gespräch kommen dann psychische Probleme zutage,“ erzählt Floriana Rambaja. Gemeinsam werden weitere Hilfen gesucht. Sensible Gespräche werden in einer schalldichten Glasbox geführt.

Stuhlgymnastik

Um möglichst viele Menschen mit ihrem niederschwelligen Angebot zu erreichen, stellen sich auch auf dem Wochenmarkt vor, geben vor Ort erste Auskünfte und organisieren Angebote bei Kooperationspartnern. „Im Gemeinschaftsraum einer Baugenossenschaft bieten wir regelmäßig Stuhlgymnastik an. Das hatten sich die Bewohner gewünscht.“ In der Getrudisschule gibt es regelmäßig Bewegungsangebote mit einer Spielkonsole am Monitor. „Auf diesem Weg erreicht man Kinder für Gesundheitsinformationen.“ Auch Jugendorganisationen in ganz Bochum nutzen die Dienste des Gesundheitskiosks.

Mit Herzblut dabei

Im Februar war der Gesundheitskiosk eröffnet worden, finanziert von der Stadt Bochum und der AOK Nordwest- und ist schon jetzt eine Erfolgsstory. Ika Rother: „Wir sind alle mit Herzblut dabei und brennen dafür. Wir wünschen uns, dass so viele Menschen wie möglich von diesem Angebot erfahren und es nutzen.“