Forschungsprojekt auf dem
Innovationsquartier MARK 51°7
GenoMobil: Gemeinschaftlich die Wende einleiten
Weg vom privaten Auto, hin zur Sharing-Mobilität. Wie es funktionieren könnte, wenn man E-Scooter, E-Bikes und E-Autos teilt, um sich im nahen Umfeld zu bewegen, das wird seit Oktober 2022 mit einem Realexperiment zum interdisziplinären Forschungsprojekt GenoMobil auf dem Innovationsquartier MARK 51°7 untersucht.
„Entstanden ist die Idee zu diesem Projekt vor dem Hintergrund, dass wir jetzt eine Mobilitätswende brauchen und auch die Wirtschaft über diesen Aspekt nachdenken muss“, erklärt Lea Decker, die von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB für die Bochum Perspektive am Projekt GenoMobil mitarbeitet. Die Initialzündung ging dabei von den Hochschulen aus – neben der RUB beteiligen sich Studierende und Mitarbeitende der Uni Duisburg-Essen und der Fachhochschule Dortmund an der Forschung und Umsetzung.
Bochum Perspektive begleitet das Projekt
Die Bochum Perspektive begleitet das Projekt mit einem Praxis-Anteil. Vor Ort wurden Angebote geschaffen, die von den Mitarbeitenden auf MARK 51°7 genutzt werden können. Ein halbes Jahr lang stehen dafür E-Scooter, E-Bikes und ein E-Auto zur Verfügung. „Wir haben dazu im Vorfeld mit den Unternehmen gesprochen, um den Mobilitätsbedarf vor Ort möglichst abzudecken“, so Lea Decker. „Die Zustimmung war zwar grundsätzlich sehr groß, aber es erfordert vor allem eine Verhaltensänderung jedes einzelnen.“
„Es müssen Angebote bestehen, die mobile Flexibilität gewährleisten können und eine wirkliche Alternative zum privaten Auto bieten“, betont Projektmitarbeiter Nicholas Ostrode. Dazu erforscht das Projektteam auch, wie sich diese Optionen in die bestehende Mobilitätslandschaft integrieren lassen und wie ein Geschäftsmodell aussehen könnte.
Transparenz spielt eine große Rolle
„Die Idee ist, eine Genossenschaft als Organisationsform zu kreieren“, so Ostrode. Der Vorteil: Sie arbeitet nicht gewinnorientiert, sondern bildet ein in sich tragfähiges Wirtschaftssystem, das gemeinschaftliche Ziele verfolgt. Dabei spielt die Transparenz eine große Rolle: Wer kann es nutzen, wie hoch sind die Kosten und wie ist es organisiert? Ostrode aber findet: „Die größte Herausforderung ist es, die Mobilitätswende in die Köpfe zu bekommen.“
Noch bis Mitte des Jahres dauert die Testphase, danach läuft die Auswertung. Lea Decker fasst zusammen: „Die Ergebnisse werden in einem Sammelband veröffentlicht und es wird einen Handlungsleitfaden geben.“
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