Brandneue Software Cobra 4
Feuerwehr Werne: Neue Leitstelle mit neuer Technik
Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass die Feuerwache an der Brandwacht in Werne ihrer Bestimmung übergeben wurde.
Das war ein großes Ereignis, dem am 30. November gerade ein vielleicht noch größeres folgte: nach einer mehrjährigen Planungs- und Umbauphase wurde im vierten Stock auf 280 Quadratmetern die neue Leitstelle in Betrieb genommen.
Die brandneue Software Cobra 4, die hinter allem liegt, arbeitet interkommunal für und in Bochum und Herne – und ist damit beispielhaft. 7,3 Mio. Euro flossen etwa zur Hälfte in diese zukunftweisende Technik, für die sich inzwischen bereits andere Feuerwehren interessieren sowie in die räumlichen Veränderungen im Hause.
Herausragende Technik
Die alte Leitstelle, stets gut erkennbar an der Rotunde auf dem Dach der Wache, hatte nur 100 qm und vier Arbeitsplätze, die neue bietet an insgesamt neun ergonomischen, höhenverstellbaren Tischen fünf Bildschirme nebeneinander, die an das interkommunale, redundante Computersystem angeschlossen sind. „Das ist bisher einmalig“, freut sich Feuerwehr-Dezernent Sebastian Kopietz, „und die Technik ist herausragend.“
„Falls es dazu käme, dass unsere Hauptwache wegen irgendeiner Katastrophe evakuiert werden müsste“, erklärt Thomas Lindemann, der Leiter der Abteilung operative Dienste, „könnten unsere Kollegen nahtlos in Herne weiterarbeiten – und umkehrt, denn wir arbeiten auf dem gleichen Computer.“ Man befinde sich auf absolut dem gleichen Stand, könne nun gemeinsame Schulungen machen und erreiche damit auch einen Qualitätsgewinn.
Erfolgreicher Start
„Um 14.25 Uhr ist der erste Notruf über das neue System eingegangen“, meldet Feuerwehrchef Simon Heußen und betont, dass „uns kein Anruf durchgehen darf.“ Die Kollegen sind eingearbeitet, haben viele zusätzliche Stunden investiert, damit sie die neue Technik optimal beherrschen.
Lars Schwede, Leiter der Leitstelle, erklärte am Platz verschiedene Funktionen und dass bei einer Anruf-Überlastung Gespräche auch direkt in Herne angenommen werden können und dass ein Routing-Server künftig die Navigation aller Fahrzeuge unterstützt.
Der Start war erfolgreich, was alle Beteiligten nach den letzten harten Monaten ungemein freut. „Alles funktioniert einwandfrei. Jetzt werden wir noch ein paar Wochen Feinjustierungen vornehmen, bis sich alles hundertprozentig eingeschliffen hat.“
Bericht und Fotos: Eberhard Franken
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