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Weniger Leistung
bei gleichen Kosten

Eltern wehren sich gegen Kita-Notbetreuung

In der Kita „Unter dem Regenbogen“ an der Dreihügelstraße ist es derzeit nicht so ganz so schön, wie es unter einem Regenbogen sein könnte. Die Eltern gehen auf die Barrikaden, die Betreuungssituation sei im Moment prekär, sagen sie. 

„Wir haben an mehr als der Hälfte der Werktage eine Notbetreuung“, erzählen die Mütter Anna Spiller und Carolin Nellen, als „kleine Vertretung“ der gesamten Elternschaft. 

Notbetreuung, das bedeutet: Nicht alle Kinder dürfen in die Kita kommen, weil eine ordentliche Betreuung für alle nicht mehr machbar ist. „Es sind derzeit vier Stellen nicht besetzt, dazu kommt dann eine Erkältungswelle. Von heute auf morgen erfahren wir dann, dass Kinder zuhause bleiben müssen.“ Insgesamt betreue die Kita „Unter dem Regenbogen“ rund 80 Kinder, bei einer Notbetreuung weniger als die Hälfte. Das sei schon gravierend, so viele Eltern würden ja nicht nicht arbeiten.

„An den Erzieherinnen liegt es nicht“

Dumm ist nur, dass, obwohl keine volle Betreuung stattfinden kann, – was auch rechtliche und versicherungstechnische Gründe hat – die Beiträge für die Kinderbetreuung weiterlaufen. „Die Kosten sind konstant, zum Beispiel für das Essen, die Leistung ist aber nicht da“, sagt Anna Spiller. 

An den Erzieherinnen in der Kita liege das alles ganz und gar nicht: „Auch für die ist das frustrierend, die sind am Limit, da geht es nicht mehr um schön, da geht es nur noch ums Verwahren. Die können nichts dafür und bekommen noch den Frust der Eltern ab. Und sie leiden auch unter den befristeten Verträgen, die sie haben.“

Nur zwei Stellen ausgeschrieben

Der Träger, der Evangelische Kirchenkreis Bochum, hat (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe) zwei Stellen für die Kita in Hiltrop ausgeschrieben. Eine davon ist bis Ende Juli nächsten Jahres

befristet. So bekomme man in einem angespannten Markt keine Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen, sagt Anna Spiller, es gebe keine Anreize. Die gebe es bei anderen Anbietern schon lange. 

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