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Dorf Hiltrop

Kanalarbeiten in Hiltrop: Baumaßnahme im Untergrund

Seit der große Kran im Hiltroper Dorf abgebaut worden ist, wirkt die Baugrube verlassen. Gearbeitet wird im Moment in der rund 350 Meter langen Kanalröhre.

Dort werden in akribischer Kleinarbeit die einzelnen Häuser an den neuen Kanal angeschlossen. Die Hauptbaugrube einfach schon mal zu schließen, geht übrigens nicht, denn dort muss, wenn alle Arbeiten unter Tage erledigt sind, der neue Kanal angeschlossen werden.

Kanalarbeiten in Hiltrop sind unsichtbar

Dabei ist Präzisionsarbeit gefragt, denn der Untergrund ist schwierig. Zuerst muss mit einem Diamantbohrer ein Loch ins Betonkanalrohr gebohrt werden. Anschließend wird es richtig kompliziert: „Viele Bochumer Straßen sind auf Schutt des zweiten Weltkrieges gebaut, da läuft viel Wasser durch und der ist rutschig“, sagt Rolf Hagemeier vom Bochumer Tiefbauamt. Um dadurch bis zum jeweiligen Haus oder Sinkkasten zu bohren, muss der Boden erst mit einer Spezial-Gel-Injektion verdichtet werden. „Das Ganze kann dann schon mal ein paar Tage dauern“, erklärt Polier Frederic Schmied, der für die Arbeiten auch immer wieder in das Kanalrohr krabbelt.

Gestank belästigt Anwohner

Auch im weiteren Verlauf der Baustelle „Im Brennholt“ gab es Probleme mit dem Boden. Im grünen Hiltroper Tal stinkt es inzwischen intensiv nach Teer. „Uns ist es teilweise flüssig aus den Wänden der Kanalbaugrube entgegengekommen“, schildert Rolf Hagemeier das Geschehen. Alles Hinterlassenschaften der alten Zeche Constantin 10. Natürlich wurde sofort geprüft. „Zum Glück ist einzig die Geruchsbelästigung das Schlimmste. Gefahr für die Gesundheit besteht nicht“, so Hagemeier. Problematisch ist der Boden trotzdem, denn er muss ordentlich entsorgt werden. „Und weil er so stinkt, will ihn fast keine Kippe annehmen“, erklärt Hagemeier das Dilemma.

Insgesamt wird es durch die Probleme nun bis Ende Oktober dauern, ehe die Kanalbaustelle in Hiltrop verschwindet. Das ist einen Monat später als ursprünglich geplant. Ist der große neue Kanal dann angeschlossen, sollte Hiltrop Dorf überschwemmungssicher und vollgelaufene Keller nach starkem Regen endlich Geschichte sein.

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