Anne Castroper
Die VfL-Kolumne von Ansgar Borgmann – März 2025
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Kennt ihr das Prinzip „Ketchup-Flasche“? Wenn man Ketchup-Flaschen lange nicht oder noch nie benutzt hat, dauert es in der Regel immer etwas, bis sich der genießbare Erfolg über die Pommes oder Ähnliches ergießt. Man muss schon tatkräftig nachhelfen, zum Beispiel durch intensives Schütteln, Rütteln oder Auf-den-Flaschenboden-Schlagen, während das Gefäß kopfüber den zu verzierenden (bzw. verzehrenden) Speisen kreist. Das Ergebnis solcher Mühen passiert nicht selten dann in einer Art Überschwemmung der roten Art.
Genauso fühlen sich derzeit die Ergebnisse unseres heiß geliebten VauEffEll an. Lange Zeit passiert nix, sozusagen Magerkost. Kein Sieg bis Dezember. Dann, im Januar, plötzlich zwei hintereinander, erst gegen die Kiezkicker vom Millerntor, dann vor Gericht gegen die Eisernen aus Köpenick. Letztgenanntes Urteil hat sich mittlerweile zum zweiten Mal bestätigt, nach dem DFB-Sportgericht hat nun auch das DFB-Bundesgericht entschieden, dass dem VfL aus Bochum rechtmäßig zwei Punkte mehr zuzusprechen sind, da Union Berlin sehr wohl fürs Fehlverhalten seiner Mitglieder oder Fans haftbar gemacht werden kann und entsprechend bestraft wird. Und der FC St. Pauli und Holstein Kiel, die sich unverständlicherweise dem Protest von Union angeschlossen hatten, haben vor Gericht auch die passende Antwort bekommen. Ich übersetze mal frei: Wat, wer seid ihr denn und wat wollt ihr hier? Abmarsch!
Heißt auch: Zwei Punkte mehr auf dem blau-weißen Konto, „Sieg“ Nummer drei nach Heidenheim und Pauli. Und da wünschten wir uns zwar, aber ahnten nicht, dass die Siege Nummer vier und fünf noch süßer schmecken sollten als jene zuvor. Statt Ketchup en masse gab es beim ersten der zwei Sensationserfolge zudem was feines Griechisches serviert, untermalt von Sirtaki-Klängen.
Das Comeback des griechischen Klassikers anne Castroper läutete Georgios Masouras ein, ich habe euch den hellenischen Angreifer schon in der letzten Kolumne kurz vorgestellt. Unsere Nummer 11 knipste im Derby gegen den BVB zweimal. Bedeutet: Zweimal Sirtaki, zweimal kollektives Ausrasten, zwei Ouzo statt Fiege, drei Punkte am Ende. Das schmeckt!
Eine VfL-seitig kulinarisch topvorbereitete, bierselige Auswärtsfahrt nach Wolfsburg und eine Heimniederlage gegen Hoffenheim später dann der historische Auftritt in München. Knapp 34 Jahre nach dem ersten und bis dato einzigen Auswärtssieg bei den Bayern hat der VfL zur Münchner 125-Jahrfeier keine Präsente im Gepäck, sondern nimmt stattdessen ALLE Punkte mit nach Hause. Die Fußballgötter Jakov Medić, Ibrahima Sissoko und Matuš Bero egalisierten einen 0:2-Rückstand und drehten dat Dingen in einen kaum für möglichen gehaltenen Sieg. Davon werde ich meinen Enkeln noch erzählen, so viel ist sicher. Wir werden Pommes dazu essen, mit reichlich Ketchup. Im Hintergrund läuft der Sirtaki, im Wechsel mit „Don´t stop believin´“.
Mit blau-weißen Grüßen
Euer Ansgar Borgmann
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