Peter Mohr
Ausse Lohrheide – die SG 09-Kolumne Februar 2025
Peter Mohr befindet sich in seiner 35. Saison als Berichterstatter an der Lohrheide, hat alle Höhen und Tiefen rund um die SG 09 mitgemacht und leugnet nicht, vom schwarz-weißen Virus infiziert zu sein.
Am kommenden Wochenende startet die Oberliga in die Rückrunde, die SGW empfängt die SG Finnentrop-Bamenohl. Also Zeit und Gelegenheit, um auf die erste Saisonhälfte zurückzuschauen und etwas zu bilanzieren.
Nach der nervenaufreibenden Saison 23/24, in der die 09er am Ende mit einem blauen Auge davon gekommen sind, ist die Vorrunde mehr als beachtlich gelaufen. Ich gestehe offen, ja – ich bin positiv überrascht. Unser neuer Chefcoach Christopher Pache macht mit seinem Trainerteam einen wirklich guten Job. Die beiden Heimkehrer Nico Buckmaier und Emre Yesilova kommen nach leichten Anlaufschwierigekeiten immer besser „in Fahrt“.
Die beiden Routiniers sind mit ihrer Erfahrung ganz wichtig für das recht junge Team. Es scheint nicht nur die „Chemie“ in der Truppe zu stimmen, es ist auch eine Spielidee zu erkennen. Dieses neue „09-Muster“ basiert zu großen Teilen auf dem hohen „Speed“ von Robert Nnaji, Jamal El Mansoury und Hivan Kouonang. Mit ihrem Höllentempo können sie jede Oberliga-Defensive in Schwierigkeiten bringen. Im Abschluss wünsche ich mir für das Trio etwas mehr Zielstrebigkeit. Und wenn David Loheider seinen langwierigen Infekt auskuriert hat, kommt noch ein Offensivspieler mit ganz anderen Stärken wieder dazu – einer vom Typ „Brecher“ oder wie es heute so schön heißt: ein Wandspieler.
Auf einer anderen Position musste der Verein handeln, da Stammtorwart Phil Lenuweit krankheitsbedingt längerfristig auszufallen droht. Die besten Genesungswünsche gehen von dieser Stelle an unseren jungen Mann mit der Nummer eins auf dem Rücken. Phil hat keine Sekunde in der Vorrunde verpasst und sich trotz seiner erst 20 Jahre schon zu einem Top-Oberligaschlussmann entwickelt. Mit Joshua Mroß vom Liga-Konkurrenten ASC Dortmund wurde mehr als nur ein Ersatz für Lenuweit verpflichtet. Mroß stand für Alemannia Aachen 75mal in der Regionalliga zwischen den Pfosten.
Während der gesamten Vorrunde (mit all ihren Ups und Downs) blieb das Umfeld angenehm ruhig. Es waren keinerlei Störgeräusche vernehmbar. Auch das erleichtert die Arbeit auf dem Rasen.Unser Führung des zurück getretenen Christian Fischer, der mit seinen Wegstreitern den Verein einst vor dem Aus gerettet hat, wurde zuletzt zwar ein Minus erwirtschaftet, doch die jüngsten Aktivitäten im Bereich Sponsoring, sind durchaus viel versprechend.
Der Klassenerhalt ist zwar noch nicht „eingetütet“, aber ich bin da absolut optimistisch. Weniger hoffnungsfroh bin ich in Sachen Rückkehr in die Lohrheide. Anfang März steht das erste sogenannte „Risikospiel“ an – also in fünf Wochen. Wer die Baustelle zuletzt in Augenschein genommen hat, wird kaum glauben, dass die für den 9. März angesetzte Partie gegen Siegen im Stadion stattfinden wird. Aber zuletzt stirbt bekanntlich die Hoffnung.
bis demnächst (wo auch immer??)
Euer Peter Mohr
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