Am 2. Februar in Bochum-Bergen
Gedenken an getötete italienische Kriegsgefangene
Passatempi, Maserati, Baglioni: Das sind nur drei Namen von 21 italienischen Kriegsgefangenen, die in den letzten Kriegstagen im Zwangsarbeiterlager Hiltrop-Bergen ums Leben kamen.
Ihrer soll am Gedenkort Bochum-Bergen im Februar jetzt erstmals gedacht werden. Die Namen standen zusammengefasst auf einem Grabstein, vertreten sind viele verschiedene militärische Dienstränge.
Vor 80 Jahren kamen die italienischen Gefangenen und ein russischer Zwangsarbeiter bei einem alliierten Luftangriff im Lager Bergen ums Leben, am 02.02.1945 um 23.00 Uhr. Genau an diesem 2. Februar, 80 Jahre später, soll die Gedenkfeier stattfinden.
20.000 italienische Gefangene im Ruhrbergbau
Das Gedenken wird veranstaltet durch die Initiative Gedenkort Bochum-Bergen. Mitorganisatoren sind der italienische Kulturkreis CICUIT, die italienische Mission und andere. Eingeladen sind das italienische Konsulat, der Bezirksbürgermeister von Bochum-Nord, Henry Donner, und viele andere.
Insgesamt arbeiteten ab 1943 20.000 italienische Militär-Internierte (IMI) im Ruhrbergbau, allein 1250 für die Bochum-Herner Zeche Constantin der Große. Die Toten wurden zunächst auf dem Bochumer Hauptfriedhof bestattet, eine Stele wurde aufgestellt, die nicht mehr existiert. Später wurden die Toten teilweise auf einem Frankfurter Ehrenfriedhof beerdigt.
Nach dem Gedenken und Grußworten gibt es Informationen und eine kurze Führung. Anschließend findet eine Begegnung mit Kaffeetrinken statt, im nahegelegenen Saal der Italienischen Mission, Am Hagenacker 6a.
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