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Peter Mohr

Ausse Lohrheide – die SG 09-Kolumne Februar 2024

Peter Mohr befindet sich in seiner 34. Saison als Berichterstatter an der Lohrheide, hat alle Höhen und Tiefen rund um die SG 09 mitgemacht und leugnet nicht, vom schwarz-weißen Virus infiziert zu sein.

Die Zuversicht ist nach der Winterpause gewachsen. Mit neuen Spielern (Nico Thier, Berkan Firat, David Loheider, Maurice Haar und Hivan Kouomang) kam neuer Schwung und auch fußbalerische Qualität an die Lohrheide.

Die Vorbereitungsspiele deuteten es schon an, das Tempo in der Offensive hat zugenommen. Und es gab auch sehenswerte Kombinationen. Die Runderneuerung in der Winterpause war – angesichts der prekären Tabellensituation – alternativlos, und sie scheint erfolgreich zu verlaufen. Jedenfalls war der Start ins Fußballjahr 2024 einigermaßen viel versprechend. Das Minimalziel – Klassenerhalt – sollte erreicht werden.

Der Sieg im sauerländischen Finnentrop, wo ein 0:2-Rückstand durch ein absolutes Last-Minute-Tor noch in einen 3:2-Sieg gedreht wurde, zeigte vor allem auch eine ungebrochene Moral, einen ausgeprägten Siegeswillen. Und schon im Kreis Olpe bei echtem Schmuddelwetter war die Unterstützung durch die Fans große Klasse. Durch solch ein nervenaufreibendes Spiel mit Happy-End kann auch bei den Anhängern wieder ein neues „Wir-Gefühl“ erstarken.

Und so zeigte es sich auch beim Heim-Nachholspiel gegen Türkspor Dortmund, eine technisch versierte Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Auf dem morastigen Boden wurde um jeden Meter erbittert gekämpft, jeder Spieler rannte buchstäblich so weit ihn die Füße trugen. Da wurde Fußball gearbeitet, und es zeigte sich die vielbeschworene „Malocher“-Mentalität, die im Ruhrgebiet bei den Fans seit Jahrzehnten hoch im Kurs steht und dann entsprechend gefeiert wird.

Am Ende wäre gegen das Top-Team aus Dortmund (angesichts der besseren Torchancen) sogar ein „Dreier“ (und damit das Ende der fürchterlichen Heim-Negativserie, der letzte Sieg in der Lohrheide war im Dezember 2022 gegen RW Ahlen) möglich gewesen. Aber das 0:0 und das leidenschaftliche Engagement wurde von den Fans gefeiert wie ein Sieg. Man hatte das Gefühl, dass die 09-Anhänger auf der Tribüne die Mannschaft zum Sieg schreien wollten.

Eine Super-Stimmung, es hat nur noch der erlösende Treffer gefehlt. Fans können keine Tore schießen, aber sie können unterstützen, so etwas wie Rückenwind mit auf den Weg geben. Die Saison ist noch lang, der Anfang ist gemacht. Die Chemie zwischen Team und Fans scheint besser denn je. Dafür gebührt auch den Fans einmal ein dickes Dankeschön. Weiter so!

Bis demnächst inne Lohrheide
Euer Peter Mohr

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