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Peter Mohr

Ausse Lohrheide – die SG 09-Kolumne April 2022

Er befindet sich in seiner 32. Saison als Berichterstatter an der Lohrheide, hat alle Höhen und Tiefen rund um den Verein mitgemacht und leugnet nicht, vom schwarz-weißen Virus infiziert zu sein.

Hallo Wattenscheid,

die Saison geht jetzt auf die Zielgerade. Die SGW hat nach etlichen Turbulenzen in den zurückliegenden Jahren sowohl sportlich als auch wirtschaftlich wieder in die Spur gefunden. Die Mannschaft hat die sogenannten „Vorrunde“ als Dritter beendet und die der Corona-Pandemie geschuldete (wohl einmalige) Aufstiegsrunde erreicht.

750 Zuschauer sahen das letzte „Vorrundenspiel“ gegen die zweite Mannschaft der Preußen aus Münster. Nur 50 Besucher weniger als vor ziemlich genau zwanzig Jahren ebenfalls eine Zweitvertretung in der Lohrheide zu Gast war, und die SGW zum letzten Mal an der Pforte zur 2. Bundesliga geklopft hatte. Die Partie damals gegen Werder Bremen II wurde mit 2:1 gewonnen – nach einem sehenswerten Freistoßtor von Sven Lintjens und einem Treffer von Abdul Iyodo.

Im Team aus Bremen standen damals der heutige Leverkusen-Manager und spätere Nationalspieler Simon Rolfes sowie der blutjunge Nelson Valdez, der später bei den Werder-Profis und beim BVB für Furore und Tore sorgte und der 77 Länderspiele für sein Heimatland Paraguay bestritt.

Im 09-Trikot waren damals auch die unvergessenen Altintop-Zwillinge, Halil und Hamit, dabei, die von der Lohrheidestraße aus zu ihren großen Karrieren starteten. Und es standen Spieler in der Mannschaft, die viele Jahre das SGW-Trikot trugen und nicht die ganz große Fußballbühne geentert haben. Markus Katriniok, Michael Stuckmann und Andreas Teichmann sind mir da als bodenständige Fußballer aus der Nachbarschaft in Erinnerung. Damit lässt sich wieder der Bogen zur Gegenwart schlagen.

Das aktuelle Team besteht (mit wenigen Ausnahmen) aus Spielern, die im nahen Umkreis zuhause sind. Nils Hönicke gehört zu den Ausnahmen. Der Linksfuß aus Münster hat sich bei seinem zweiten SGW-Engagement zu einem echten Leader entwickelt – auf und neben dem Platz. Schade, aber durchaus nachvollziehbar, dass er aus privaten Gründen kürzer treten und Wattenscheid im Sommer verlassen will. Am liebsten mit dem Aufstieg, möchte sich Nils verabschieden.

Und wenn es nicht klappen sollte, war es trotzdem eine starke Saison – wie damals vor zwanzig Jahren, als die SGW in der Regionalliga Nord (damals noch 3. Liga) mit sechs Punkten Rückstand auf Eintracht Braunschweig die Saison als Tabellenvierter beendete.

Bis demnächst inne Lohrheide

Euer Peter Mohr

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