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Stadt lässt Bedenken nicht gelten

August-Bebel-Platz: Wettbewerb zum Umbau ist gestartet

Eines ist sicher: Der August-Bebel-Platz wird irgendwann für den individuellen motorisierten Verkehr gesperrt werden. So steht es in den Vorgaben der Stadt an die Städtebau-Büros, die sich jetzt Gedanken machen.

Der Wettbewerb zur Umgestaltung des Platzes, an dem insgesamt neun Büros teilnehmen, ist gestartet. Städtebauer, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplaner sind mit ihren Ideen gefragt.

„Es hat vorher eine breite Diskussion gegeben, die Bezirksvertretung hatte ein Verkehrskonzept erarbeiten lassen“, erklärte Dorothée Dahl vom Amt für Stadtplanung und Wohnen, „das ist ein großes Anpacken, aber anders können wir unsere Ziele nicht erreichen.“

Platz ist stark versiegelt

Diese Ziele sehen so aus: der August-Bebel-Platz werde als städtischer Platz nicht wahrgenommen, die Hauptverkehrsachse schneide den Platz in zwei völlig unterschiedliche Hälften, es gebe keine ordentliche „Fassung“ für den Platz – das alles müsse sich ändern, so Dahl. Der Platz soll für Fußgänger und Radfahrer attraktiver und die Aufenthaltsqualität erhöht werden. Gleichzeitig müsse aber auch der ÖPNV funktionieren. Der August-Bebel-Platz sei stark versiegelt, das sei auch ein klimatechnisches Thema.

All das mache die Sache kompliziert. Genau deswegen habe man sich auch für einen Wettbewerb entschieden – um sinnvolle Lösungen zu finden. Ein Einführungs-Kolloquium für alle Teilnehmer am Wettbewerb in der Alten Lohnhalle hat bereits stattgefunden, nun ist über den Sommer hinweg Zeit, Lösungs-Entwürfe zu erarbeiten. 

Preisgerichts-Entscheidung Ende Oktober

Ende Oktober soll es eine Preisgerichts-Entscheidung geben. „Danach planen wir einen breit angelegten Bürgerdialog, zu dem alle Wattenscheider eingeladen sind, wie am Husemannplatz oder beim Haus des Wissens in der Bochumer Innenstadt. Dann werden die Pläne öffentlich ausgelegt, mit der Möglichkeit der Kommentierung“, sagt Dorothée Dahl.

An der Tatsache, dass demnächst über den August-Bebel-Platz nicht mehr mit dem Auto, Motorrad oder Moped gefahren werden darf, ändert sich aber nichts – auch wenn es in der Vergangenheit starke Proteste dagegen gegeben hatte, vor allem von Seiten der Gewerbetreibenden: „Es ist ja auch jetzt nicht so, dass man am Bebelplatz sein Auto einfach an den Straßenrand stellt und mal eben in ein Geschäft geht“, so Dahl, „alle Stellplätze bleiben überdies auch erhalten, auch das ist eine Vorgabe an die Stadtplanungsbüros.“ Es ändert sich also nur die Verkehrsführung.

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