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Ansgar Borgmann

Anne Castroper – Die VfL-Kolumne September 2022

VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.

Hach, wisst ihr noch? Damals, als Thomas Reis den VfL trainiert und unsere Mannschaft die Liga gerockt hat? Mensch, war das schön. Und es ist sooo lange her. Was? Das war im Mai, also vor nicht einmal einem halben Jahr?

Wir leben in turbobeschleunigten Zeiten. Was heute der heißeste Hashtag ist, wird morgen von der Empörungskultur schon längst überholt und durchgebasht sein. Nichts hält für ewig, selbst die Queen ist tot. Und die war nun wirklich eine Konstante, hat neben einem Weltkrieg auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs und selbstverständlich etliche VfL-Trainer überlebt.

Als die Queen den Thron bestieg, 1952 war das, gehörte der VfL zu den Spitzenteams der 2. Liga West, Gruppe 1. Die Queen herrschte über Kanada, Südafrika, Australien und Neuseeland, der VfL rangierte hinter dem SV Sodingen, RW Oberhausen und dem VfB Bottrop. Hat sich also einiges getan seit damals.

Und es geht immer weiter, sowohl bei den Royals als auch in der Bundesliga. Briten wie Bochumer müssen sich nun an neue Textzeilen gewöhnen. Wo vorher „God Save The Queen“ gesungen wurde, wird nun „God Save The King“ hymnisiert. Unser Trainer heißt nicht mehr Thomas Reis, sondern Thomas Letsch.

Die Königin hat die Umwandlung des Empire zum Commonwealth erlebt. Der VfL die Verwandlung vom Landesligaclub zum Erstligisten. Diesen Status wollen wir behalten. Sieht zwar zum jetzigen Zeitpunkt mau aus, aber aufgeben is nicht. Krone richten, weiter geht´s.

Trotz Schalke-Flirt und dem schlechtesten Saisonstart aller Zeiten will ich an dieser Stelle „Danke!“ sagen. Nicht nur an Thomas Reis und Markus Gellhaus, ein großer Dank geht selbstverständlich auch an Sebastian Schindzielorz, der ebenso seinen Teil dazu beigetragen hat, dass der VfL wieder in der Bundesliga gelandet ist. Ob er dort bleibt, liegt inzwischen in der Hand von anderen.

Zum Beispiel in der von Patrick Fabian. „Patti“ ist seit über 22 Jahren beim VfL, mehr Blau-Weiß geht kaum. Wenn er als neuer Geschäftsführer Sport nun Entscheidungen trifft, auch unpopuläre, bin ich mir sicher, dass er sie gründlich durchdacht und dabei stets das Wohl des Vereins im Blick hat.

Insofern wünschen wir uns alle, dass der VfL nach der Länderspielpause im September endlich den langersehnten ersten Bundesligasieg einfährt, womöglich mit neuem Chefcoach. Im diesem Sinne ein herzliches Glück auf!

Euer Ansgar Borgmann

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