Ansgar Borgmann
Anne Castroper – Die VfL-Kolumne Mai 2022
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Ich gratuliere. Habbich versprochen, inne letzten Kolumne. Und wat ich verspreche, dat halte ich auch. Also: Ich gratuliere. Dem VfL, unserem VfL. Zum Klassenerhalt. Zum völlig verdienten Klassenerhalt. Eingetütet am 32. Spieltag, durch einen Auswärtssieg beim BVB. Am Tag des Maiabendfestes. Sowat kannze dir nich ausdenken. Mit Blick auf die Gesamtspielzeit: Ich habe eine neue Lieblingssaison. Bis dato galten Spielzeiten wie die Jahre unter Klaus Toppmöller, als wir erst mit einer Bande Outlaws zunächst die Zweite Liga gerockt haben und anschließend gleich in den UEFA-Cup durchgerauscht sind, oder aber die Saison 2006/07, in wir den Königsblauen die Meisterschaft versaut haben und den Gekas-Sirtaki tanzen durften, als kaum zu toppende Chroniken.
Aber unsere Jungs schaffen es immer wieder, einen zu überraschen. Und zwar im positiven Sinn. Nach der Zweitliga-Meisterschaft, wo uns Zolli & Co endlich mal was für die Vitrine besorgt haben, war man ja schon seeeehr pessimistisch, was den längeren Verbleib in Liga Uno anging. Und was macht das Team? Setzt einfach noch einen drauf! Wobei: Mit dem Begriff „einen“ ist die zurückliegende Saison nur unzureichend erfasst und beschrieben, es war eine Kaskade an Höhepunkten – die Saison verdient diesbezüglich die FSK18-Freigabe.
Gleich der erste Treffer zuhause nach elf Jahren Bundesligaabstinenz wurde zum „Tor des Jahres“ gewählt. Es folgten Tore aus über 60 und fast 50 Metern. Ein Torwart wird im Pokalwettbewerb erst zum Elfmeterschießen eingewechselt, hält keinen, verwandelt aber den entscheidenden. Derselbe Keeper verballert im anschließenden Heimspiel einen Elfer, wir gewinnen trotzdem. Ein Abwehrspieler patzt im Pokal in letzter Minute, schießt uns aber drei Tage später mit seinem ersten Bundesligator in Führung. Wir kassieren in München die höchste Pleite unserer Vereinsgeschichte, revanchieren uns aber im Rückspiel mit einem 4:2-Sieg und mindesten zwei weiteren Traumtoren. Wir gewinnen in Hoffenheim dank japanischer Tore und deutscher Vorlagen – vom Torhüter. Und den Klassenerhalt machen wir wie beschrieben in Dortmund klar – mit Traumtoren, irrem Spielverlauf und Happy End. Okay, jetzt wird ́s sleazy.
Und wer dachte, mit dem Sieg im Revierderby – die Nummer eins im Pott sind übrigens WIR – wäre der Drops gelutscht (jaja, ich muss auf die Formulierungen achten, ich weiß): falsch gedacht. Erst pöhlen wir Bielefeld in Liga Zwo, dann feiert Zolli beim Spiel an der Alten Försterei sein Tor-Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss. Hat hier einer „geile Saison!“ gesagt? Jau, ich war ́s.
Glück auf!
Euer Ansgar Borgmann
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