Ansgar Borgmann
Anne Castroper – Die VfL-Kolumne Februar 2022
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Ja, Gutenabendallerseits und Frohesneuesnachträglich! Lang ist es her, bis wir uns hier und heute wiederlesen können, exakt acht Pflichtspiele. Dat is ne Menge Holz. Nicht vor der Hütte, sondern zum Teil in derselben. Aber der Reihe nach.
Vor Weihnachten hatte ich im Überschwang des Punktgewinns gegen die östlichen Nachbarn vonne B1 das Gefühl, dass wir mit weiteren sechs Punkten auf der Habenseite in die viel zu kurzen Ferien gehen würden. Habe ich auch so getippt, Sieg über die Ostwestfalenidi… die Arminia plus Dreifachpunktgewinn gegen Eisern Union. Darauf hätte ich am Ende locker ein Bierchen gekippt, sogar mit Max Kruse. Kam aber anders, ergebnis- und punktetechnisch.
Zocker Kruse bekam zwar sein Bier anders dargereicht, hatte dafür aber den Kaffee auf. Übrigens schlauer Move von ihm, sich erst dann vom VfL Wolfsburg verpflichten zu lassen, als die schon von uns mit Nulleins zurück ins VW-Werk geschickt wurden. Hat er sich also ne weitere Bierdusche erspart. Wobei die vor exakt null Zuschauern auch schwierig geworden wäre, also in der Produktion.
Ja, richtig gelesen. Nach 20.000 und 13.799 sind wir zu Beginn des Jahres wieder bei zero Zuschauern angekommen. So weit waren wir schon 2020. Hätte man sich nicht träumen lassen, dass dieses Szenario noch mal Realität werden würde.
Danach, in den Partien zuhause gegen die Karnevalsvereine aus Meeenz und Kölle, durften immerhin 750 Augenzeuge von zwei Klassespielen werden. Sieg über Mainz, im DFB-Pokal. Berlin, wir kommen! Also mehrmals. Gegen Hertha waren wir ja schon (erfolgreich) da. Und wir wollen in dieser Saison noch mindestens zweimal dahin: In der Liga gegen Union, am letzten Spieltag, möglichst einhergehend mit dem Eintüten des Klassenerhalts. Eine Woche später ist dann Pokalfinale. Nach Siegen über Freiburg und Watweißichdenngegenwen könnten wir also erneut im Olympiastadion aufschlagen. Es gibt VfL-Fans, die haben schon mal auf doof ein Hotelzimmer an jenem Wochenende in der Hauptstadt gebucht. Da heb ich doch glatt den Daumen.
Gegen die Bayern waren dann wieder 8.500 Fans zulässig. Und die reiben sich – wie ich – bis heute noch die Augen! Wer bitte war da der Meister in spe und wer der Aufsteiger? Unser Turbo-VfL überrollt träge Bayern mit vier Treffern in einer unfassbaren ersten Halbzeit. Wir tunneln und „traumtoren“ uns durch Treffer von Antwi-Adjei, Locadia, Gamboa und Holtmann zu einem sowas von hochverdienten Sieg. Was stören uns da am Ende zwei Lewandowski-Tore? Mit Freudentränen des Glücks haben wir uns über den 4:2-Sieg gefreut und der gesamten Mannschaft einfach spontan ein Denkmal gebaut. Allein für die Baugenehmigung hätten wir sonst 1848 Monate warten müssen.
In diesem Sinne: Bleibt gesund und freut euch auf die kommenden Wochen. Es bleibt extreeem spannend, aber wir sind auf einem super Weg!
Euer Ansgar Borgmann
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