Politik-Kolumne:
Die FDP im Rat
FDP-Ratsmitglied Bastian Gläser zum Thema „Beleuchtung“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Beleuchtung von Wegen in Freiräumen ist ein Thema, das viele Gemüter bewegt. Auf der einen Seite stehen die Bedürfnisse der Nahmobilität, auf der anderen die negativen Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf Natur und Mensch.
In einer Stadt wie Bochum, die sowohl städtische Dichte als auch naturnahe Grünflächen bietet, muss der Umgang mit Beleuchtung in Parks, Grünanlagen und Wäldern sorgfältig abgewogen werden.
Zunächst einmal ist es unumstritten, dass beleuchtete Wege im Freiraum zu einer sicheren und effektiven Nahmobilität beitragen können. Besonders in städtischen Gebieten nutzen Fußgänger und Radfahrer Verbindungswege durch Parks oder entlang von Grünzügen, um schnell und sicher ans Ziel zu kommen. Gerade in der dunklen Jahreszeit können diese Routen entscheidend sein, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken und den Alltag zu erleichtern. Hier sollte es in Ausnahmefällen möglich sein, Beleuchtung zu installieren, insbesondere wenn es keine geeigneten Alternativrouten gibt.
Doch diese Notwendigkeit muss gegen die schädlichen Auswirkungen der Beleuchtung auf Natur und Gesundheit abgewogen werden. Künstliches Licht stört nicht nur den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus von Tieren und Pflanzen, sondern hat auch nachweislich negative Folgen für die menschliche Gesundheit. In Bochum sollte der Grundsatz gelten: Beleuchtung im Freiraum ist die Ausnahme, nicht die Regel.
Die FDP setzt sich dafür ein, dass Beleuchtungsanträge transparent und nach klaren Kriterien geprüft werden. Dabei müssen in erster Linie die Belange des Natur- und Artenschutzes sowie der Energieeffizienz berücksichtigt werden. Dies bedeutet nicht, dass wir uns gegen jede Form der Beleuchtung im Freiraum stellen. Es gibt klare Ausnahmen, etwa für wichtige Alltagsrouten, bei denen ein Sicherheitsbedarf besteht oder bei überregionalen Wegen, die den Radverkehr fördern sollen. Doch auch hier müssen naturschutzrechtliche Vorgaben strikt beachtet werden.
Insgesamt zeigt sich, dass der Umgang mit Beleuchtung im Freiraum ein sensibles Thema ist. Wir müssen in Bochum ein ausgewogenes Konzept entwickeln, das die Beleuchtung dort anwendet, wo sie sinnvoll und notwendig ist, ohne dabei die natürlichen Lebensräume zu beeinträchtigen. Nur so können wir eine nachhaltige und gesunde Stadtgestaltung für alle Bürger gewährleisten.
Kommen Sie sicher durch die dunkle Jahreszeit.
Ihr Bastian Gläser
bastian.glaeser@fdp-bochum.de
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