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Von Rasern zur
Rennstrecke umfunktioniert

Zeppelindamm: Immer wieder schwere Unfälle und keine Fahrradspur

Der Zeppelindamm wird zwischen Ruhrstraße und Wattenscheider Hellweg immer häufiger von Rasern zur Rennstrecke umfunktioniert.

Immer wieder ereignen sich Unfälle, wie zuletzt an der „blauen Brücke“, und immer sehen sich Radfahrer durch den häufig zugeparkten Mehrzweckstreifen gefährlichen Situationen ausgesetzt.

Da es sich hier um eine Landesstraße handelt, sind Maßnahmen äußerst schwierig. Die Lokalpolitiker beißen mit ihren Veränderungsvorschlägen auf Granit. Auch die Polizei sieht keinen Handlungsbedarf und erklärt, dass der Zeppelindamm kein Unfallschwerpunkt sei.

Zeppelindamm kein neues Thema

Das Höntroper CDU-Ratsmitglied Julian Meischein sieht dies völlig anders: „Der Zeppelindamm ist kein neues Thema für uns, aber nun ist endgültig die Zeit zum Handeln gekommen.“ Meischein nimmt damit Bezug auf die zwei schweren Unfälle, die sich im Juli an der Kreuzung Zeppelindamm/Zollstraße/Varenholzstraße ereignet hatten. In einem Fall gab es acht Verletzte und erheblichen Sachschaden. „Gott sei Dank hat es an dieser Kreuzung noch keine Toten gegeben“, so Meischein, „aber man spielt dort mit dem Feuer.“

Trotz allem kein Unfallschwerpunkt

Die Polizei gibt bei jedem neuen Vorfall zu bedenken, dass der Zeppelindamm trotz allem kein Unfallschwerpunkt sei. „Diese Argumentation ist ja aufgrund der statistischen Daten nachvollziehbar“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion Dr. Stefan Jox. „Aber wir müssen immer bedenken, was passieren kann, wenn jemand mit überhöhter Geschwindigkeit eine rote Ampel ignoriert. Wir sollten jetzt schnell die Notbremse ziehen.“

Zunächst will die CDU jetzt Angaben von der Stadtverwaltung zu den Ursachen der Unfälle der fünf letzten Jahre. „Danach kann man überlegen, welche Maßnahmen Sinn machen“, sagt Julian Meischein. Stefan Jox bringt eine mögliche Lösung ins Spiel: „Durch eine längere gleichzeitige Rotphase aller Ampeln könnte man für klare Verhältnisse sorgen. Das würde für ein paar Sekunden Zeitverlust sorgen und einen gewissen logistischen Aufwand. Aber es könnte Leben retten.“

Auf die Schaffung eines separaten Fahrstreifens für Radfahrer müssen alle Zweiradfreunde noch warten. Erst im Zuge des Neubaus der S-Bahn-Brücke soll der Mehrzweckstreifen umfunktioniert werden. Und das geschieht nicht vor 2026.

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