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Fußballbundesliga

VfL Bochum: Klaus Toppmöller hat keine Zweifel am Ligaverbleib

Nach elf langen Jahren ist der VfL Bochum endlich zurück in der 1. Liga.

Ob die Mannschaft dort bestehen kann, ob die Qualität im Kampf gegen Bayern, BVB und Co. ausreicht – zumindest der „Jahrhunderttrainer“ von der Castroper Straße macht sich da überhaupt keine Sorgen. „Natürlich schafft der VfL den Klassenerhalt, davon bin ich fest überzeugt. Das wird überhaupt keine enge Kiste“, legt sich Klaus Toppmöller im Gespräch mit Dietmar Nolte fest.

Jahrhunderttrainer

Knapp fünf Jahre als Coach des VfL zwischen 1994 und 1999 reichten Klaus Toppmöller, um von den Fans zum Jahrhunderttrainer gewählt zu werden. Er führte die Mannschaft damals zurück in die Bundesliga und feierte als Aufsteiger sensationell den Einzug in den UEFA-Cup. Seither verfolgt der Mann, der am 13. August seinen 70. Geburtstag feiert, bis heute daheim in Rivenich noch immer genau, was in Bochum passiert. Und das hat Klaus Toppmöller zuletzt ausgesprochen gut gefallen: „Der Aufstieg war absolut verdient, und die Mannschaft wird sich unter Thomas Reis auch in der Bundesliga gut schlagen. Bochum wird sich sogar von den unteren Plätzen ein Stück absetzen können. Am Ende sind unten auch immer Mannschaften dabei, mit denen man vorher gar nicht rechnet wie im letzten Jahr Schalke und Werder.“

Hoffnung auf guten Start

Dass Thomas Reis angekündigt hat, den Spielstil des VfL aus der vergangenen Saison mit hohem Pressing und aggressivem Anlaufen ein stückweit anzupassen und etwas defensiver zu agieren, hält Toppmöller für den richtigen Weg. „Es kommt zwar immer auf den Gegner an. Aber gegen die Bayern würde ich auch nicht vorne pressen.“ Apropos FC Bayern: Die erste Auswärtspartie nach dem Aufstieg führte Toppmöller damals in der Saison 1996/97 zum Rekordmeister – und Bochum trotzte den Münchnern ein hochverdientes Remis ab. „Da war mir klar, das wird eine Riesensaison für uns. Die Jungs wussten in dem Moment, dass sie mit jedem mithalten können.“ Gleiches erhofft sich der Kulttrainer jetzt auch für die Reis-Elf, die zum Auftakt am 14. August auswärts mit dem Champions-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg ebenfalls einen hochkarätigen Gegner hat. Mainz, Köln und Hertha heißen die nächsten Gegner. „Wenn du da gut startest, kann die Saison wie am Schnürchen laufen“, glaubt Toppmöller.

Den Abgang von Spielmacher Robert Zulj, den es aus finanziellen Gründen in die Vereinigten Arabischen Emirate zu Al Ittihad Kalba gezogen hat, bedauert er zwar: „Zulj war einer, der den Unterschied ausmachen konnte.“ Doch auch ohne den Österreicher sieht der 69-Jährige die Bochumer gut aufgestellt. Hertha-Leihgabe Eduard Löwen, neben Takuma Asano (Partizan Belgrad), Michael Esser (Hannover), Patrick Osterhage (BVB II), Christoper Antwi-Adjei (Paderborn) und Luis Hartwig (eigene U19), einer der Neuzugänge, könnte dabei eine Schlüsselrolle übernehmen, glaubt Klaus Toppmöller: „Er hat auf jeden Fall das Potenzial, das sieht man.“ Den einen oder anderen Neuzugang auch mit Bundesligaerfahrung wünscht er sich zwar noch, „um für alles gewappnet zu sein. Aber da muss man sich behutsam umgucken, was machbar ist. Das ist ja immer das Problem beim VfL.“

Schlüsselspieler für eine erfolgreiche Spielzeit im Oberhaus sieht Toppmöller entsprechend vor allem im Stammpersonal der letzten Saison. Allen voran Manuel Riemann, der sich nach seinem Handbruch gewohnt laut- und ballstark im Bochumer Tor zurückgemeldet hat: „Riemann kann ein ganz wichtiger Mann werden in der 1. Liga. Ihm traue ich eine Riesensaison zu.“ Davor steht mit Maxim Leitsch und Armel-Bella-Kotchap zwar eine junge Innenverteidigung, aber „die haben mir in der 2. Liga schon sehr gut gefallen.“ Alter sei eh zweitrangig, meint der Kultcoach. Und das gelte in beide Richtungen: „Das sieht man ja an Robert Tesche und Anthony Losilla. Hauptsache, die Fitness stimmt.“ Neugierig ist Bochums einstiger Erfolgstrainer zudem, wie sich Torjäger Simon Zoller in der Bundesliga schlagen wird: „Bei Zoller bin ich gespannt, ob er ein bisschen untergeht oder wieder seine 15 Tore macht.“

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