Überführung mit Hindernissen
USB sammelt Müll jetzt auch elektrisch
So langsam aber sicher kommt die Elektromobilität auch bei den ganz großen Fahrzeugen an. Der USB hat jetzt ein erstes Elektro-Abfallsammelfahrzeug in seinen Fuhrpark aufgenommen.
Das Fahrzeug ist das auch das erste, das den Weg auf eigener Achse zum USB gefahren ist. Vom Hersteller Geesinknorba in Holland bis zum USB waren dafür mehr als 220 Kilometer zurückzulegen.
Elektrisches USB-Sammelfahrzeug war lange unterwegs
Thorben Schäfer, Einsatzleiter bei der USB-Abfallsammlung, über eine nicht ganz einfache Überführung: „Nach Werksführung und kurzer Begutachtung wurde das Fahrzeuges technisch abgenommen.
Der erste geplante Ladestopp fand an einem Rastplatz in Klarenbeek in Holland nach etwa 70 Kilometer Strecke statt. Die Batterien zeigten dort noch Restkapazität von 60 Prozent. Die Schnellladung über CCS-Stecker war allerdings nicht möglich. Nach etwas mehr als einer Stunde und Gelegenheit für letzte Frikandeln haben wir die Fahrt mit einer Restkapazität von 70 Prozent in Richtung Ruhrgebiet fortgesetzt. Etappenziel war nun die Raststätte Hünxe-West in 95 Kilometer Entfernung.“
Das Problem: Auch hier klappte es nicht mit den Schnellladesystemen. „Auch hier versuchten wir zunächst sämtliche CCS-Stecker. Leider ohne Erfolg“, erzählt USB-Mann Thorben Schäfer.
Startprobleme unterwegs
Die Schwierigkeiten gingen weiter. Ein Typ-2-Ladestecker war außer Funktion, also wurde entschieden, eine Ladesäule in Wesel anzufahren. Nur leider ließ sich das Fahrzeug nicht mehr starten, die Software zeigte ein eingestecktes Ladekabel an, obwohl keins vorhanden war. Durch Fernzugriff durch einen Ingenieur in Rotterdam konnte das Problem erkannt und gelöst werden.
Lange Wartezeiten an Ladestationen
„So konnten wir nach zwei Stunden Aufenthalt in Richtung Wesel aufbrechen. Mit 13 Prozent Restkapazität kamen wir dort schließlich auch an“, so Schäfer, „mit den Erfahrungen aus den ersten beiden Teilabschnitten konnten wir nun errechnen, wie viel Batteriekapazität für die weitere Fahrt über 65km notwendig sind. Nach dreieinhalb Stunden trauten wir uns, die letzte Etappe anzugehen. Um 23:30 Uhr erreichten wir schließlich den USB-Betriebshof an der Hanielstraße und konnten das Fahrzeug an unserer eigenen Ladestation anstecken.“
Mit Diesel wäre das nicht passiert. Aber jede neue Technik braucht eben ihre Zeit.
Schlagwörter
Auch interessant
Meist gelesen
-
Neugestaltete Quartierssportanlage
-
Am 23. November auf dem Gelände
von Lack- & Karosserietechnik Grünewald -
Brücke ist „Geschichte“
-
Die Erfindung des Eierbergs
-
Kunst gegen Angst
-
Bezirksvertretung nicht informiert