Politik-Kolumne:
Bündnis 90/Die Grünen
Sprecherin der Grünen im Bochumer Osten nimmt Stellung
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
„Ich wähle GRÜN, weil der Klimaschutz wichtig ist“, stand auf dem Plakat, das ich im Wahlkampf am Infostand auf dem Rücken trug. Aber Klimapolitik spielte diesmal keine große Rolle. Selbst bei vielen Grünen nicht.
Das spiegelt sich im Wahlergebnis: Nur 11,29 % haben im Bochumer Osten GRÜN gewählt. Im Durchschnitt. Im Einzelnen zeigen sich erhebliche Unterschiede zwischen den drei Langendreerer Wahlbezirken einerseits und Werne und Laer andererseits. Während das Ergebnis in Langendreer mit 13,36 % besser ausfällt als im Bund, bleiben Werne mit 7,96 % und Laer/Werne West mit 8,69 % weit dahinter zurück. Die AfD dagegen, die sich um Klimakrise und Umweltpolitik nicht schert, hat auch im Bochumer Osten ihren Stimmenanteil verdoppelt.
Können wir uns wirklich unbekümmert unseres Lebens freuen und uns dabei um Umwelt und Klimaschutz nicht kümmern? Ich weiß noch, dass in meiner Kindheit die Wäsche auf der Leine schwarz wurde, wenn der Wind ungünstig stand. Und ich erinnere mich an die Forderung nach einem „blauen Himmel über dem Ruhrgebiet“. Die Wäsche blieb weiß und der Himmel wurde blau, als die Zechen geschlossen waren. 2024 blieb auch der Feinstaub in der Bochumer Luft erstmals im Rahmen der gesetzlich zulässigen Menge, wenigstens das. Keine Staublunge mehr. Dafür Tempo 30 auf manchen Straßen.
Es gibt vieles, das wir tun können, um den Klimawandel zu verlangsamen. Damit erhalten wir uns unsere Lebensgrundlagen, und vor allem sichern wir die Zukunft unserer Kinder. Manches geht ganz einfach. Warum nicht Tempo 30 in allen Wohngebieten? Und ein Tempolimit auf den Autobahnen? Und parallel dazu weiterer Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs? Vielleicht gibt es dann irgendwann wieder einen Bus, der vom Langendreerer Markt zum Alten Bahnhof fährt.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gesunde Tage.
Ihre Renate Eisel, vorstand@gruene-bochum-ost.de
