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Sportliche Bochumer Schotten

Mac Claymore trainieren in Gerthe für die Highland-Games

Tossing the Caber, Weight for Height, Farmers Walk – wem das nichts sagt, der war noch nie bei Highland-Games.

Für die Männer und Frauen von Mac Claymore sind das ganz normale Einzeldisziplinen ihrer Sportart. In Gerthe, auf dem Sportplatz Heinrichstraße, wird das trainiert – seit 2019, auf einem sonst nicht mehr genutzten Nebenplatz mit ganz viel Wiese. 

Schottischer Sport in Langendreer

Mac Claymore ist eine Unterabteilung des TV Langendreer und hat sich dem schottischen Highlander-Sport verschrieben: Baumstammwerfen, Steinstoßen, ein Gewicht rückwärts über eine hohe Schnur werfen, Baumstammziehen, Tauziehen, das Heben und Schleppen von bis zu 120 Kilo schweren Steinen, oder eben der „Farmers Walk“, das Tragen von mit Stahl beschwerten Koffern durch einen Parcours.

„Das ist nichts für reine Kraftsportler“, lacht Übungsleiter Jörg Zatzke, der gemeinsam mit seiner Frau die Idee für Mac Claymore hatte, „es kommen viele hierher, die fallen nach der ersten Laufdisziplin um. Das ist eher ein Sport für den Durchschnittssportler.“

Training bei Wind und Wetter

Trainiert wird montags und donnerstags ab 18 Uhr, bei jedem Wetter, Highlander sind bekanntlich nicht aus Zucker. „Zum Glück haben wir hier einen Sportplatz, der auch kaputt gemacht werden kann“, sagt Zatzke. Die Stadt hat dem Club einen Container auf den Platz gestellt, den sich die Mitglieder in Eigenarbeit hergerichtet und ausgebaut haben, als Lager für die vielen, zum Teil selbst gebauten Sportgeräte. Und wenn es mal schneit oder stürmt, kann hier Krafttraining gemacht werden. 

Wer mitmachen will, ist herzlich willkommen – es braucht erst einmal nur ein Paar Fußballschuhe für den sicheren Stand. Bei Wettkämpfen tragen die Männer und Frauen von Mac Claymore dann aber einen Sport-Kilt (Unterhosen sind übrigens Pflicht) – und ein Vereinshemd, dass Jörg Zatzkes Schwiegermutter näht, samt dem „Tartan“ an den Ärmeln, dem traditionellen Karo-Muster. „Wir haben am Anfang auch immer im Kilt trainiert, aber hier gibt es sehr viele Mücken, die fühlen sich unter dem Rock sehr wohl“, erzählt Jörg Zatzke.

Auch bei Wettkämpfen erfolgreich

Apropos Wettkämpfe: Die Bochumer Schotten sind gar nicht so schlecht. „Unseren ersten Wettkampf in Hamm haben wir aus einer Bierlaune heraus bestritten und haben, ohne zu wissen, wie es eigentlich geht, sofort den vierten Platz gemacht“, erzählt Jörg Zatzke, „im letzten Jahr waren wir dann Erster bei den Amateuren.“ In diesem Jahr müssen sie deswegen als „Clan“ antreten, bei den Profis, so heißt das in diesem Sport. „Da wollen wir auf jeden Fall aufs Treppchen, das ist unser Maßstab.“ Der selbst gewählte  Name wird vorher geprüft, vom Verband Deutscher Highlander. Nicht, dass man verwechselt wird mit anderen Clans auf der Welt.

Ein Whisky zwischendurch gehört übrigens dazu: „Beim ersten Wettkampf hat meine Frau sich nicht getraut, ein Gewicht zu werfen, der Kampfrichter hat sie dann überredet, es mit einem Schluck zu probieren. Nach dem dritten hat sie es dann geschafft“, lacht Jörg Zatzke. Angetreten wird mit einer Mixed-Mannschaft, sechs Personen, das schlechteste Ergebnis wird gestrichen. 

Anfang September geht es für Mac Claymore auf große Fahrt. Dann steht der Vereinsausflug an, natürlich nach Schottland, zu den größten Highland-Games der Welt, mit Queen und allem Pi-pa-po. Da werden Mac Claymore aber nur als Zuschauer dabei sein. Noch.  

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