40.000 kleine Bäume
Langendreer bekommt einen neuen Wald
Im Herbst soll es auf einem zwei Hektar großen Areal zwischen Friedhof und Hauptstraße in Langendreer losgehen. Es wird aufgeforstet, und der Stadtteil bekommt einen neuen Wald. In der Bezirksvertretung war man sich einig, dass neue Bäume eine gute Sache wären.
40.000 Bäume und Sträucher
Etwas überrascht war man über die Menge der Pflanzen für die insgesamt doch übersichtliche Fläche. Rund 40.000 Bäume und Sträucher will Bochums Baummanager Marcus Kamplade in dem Gebiet unterbringen. „Die Setzlinge werden etwa einen halben Meter hoch sein. Im Laufe von Jahrzehnten werden sie zu einem schönen Wald heranwachsen“, zeigt Marcus Kamplade den „Waldweg“ auf. Am Ende werden allerdings nicht alle Setzlinge auch zu stattlichen Bäumen heranwachsen. Artendominanz und Ausdünnung sorgen für eine natürliche Auslese, sodass letztlich wesentlich weniger Pflanzen ihre volle Größe entwickeln.
Für 267.000 Euro werden sieben Baumarten und verschiedene Sträucher gekauft und eingepflanzt: Eberesche, Traubeneiche, Hainbuche, Elsbeere, Feldahorn, Baumhasel, Esskastanie. „Alle Pflanzen sind insektenfreundlich und kommen auch mit dem Klimawandel gut klar“, erklärt Bochums Baummanager. Am Waldrand werden zudem Sträucher gepflanzt. „Roter Hartriegel und Hundsrose oder Schneeball zum Beispiel“, führt Kamplade aus. Typisch deutsch ist übrigens, dass zunächst ein Antrag für die Aufforstung der Fläche beim regionalen Forstamt gestellt werden muss. „Ich habe allerdings noch nie erlebt, dass so ein Antrag abgelehnt wurde“, muss auch Marcus Kamplade etwas schmunzeln.
Ab Oktober kann in Langendreer gepflanzt werden
Läuft alles nach Plan, kann im Oktober gepflanzt werden. Weil das jede Menge Arbeit ist, sollen dabei auch Bochumerinnen und Bochumer mitmachen können, die Lust auf eine Pflanzaktion haben. Wer und wie man sich genau beteiligen kann, steht noch nicht fest. Das hängt unter anderem auch von der Entwicklung der Coronapandemie ab. Schon jetzt denkt Marcus Kamplade aber auch an das Später im neuen Wald: Wege für Fußgänger müssen geplant werden, aber auch Mountainbiker sollen dort ihren Platz finden.
Das ist allerdings noch Zukunftsmusik, denn zunächst müssen die rund einen halben Meter großen Baumsetzlinge erst einmal in Ruhe wachsen. Erst in 10 bis 20 Jahren dürfte der neue Wald in Langendreer wohl „stadtfein“ sein. Dann wird er den Grünzug vom Volkspark über den Friedhof bis zum Honnengraben gut ergänzen. Bis jetzt hat Bochum rund 1000 Hektar städtischen Wald. Mit dem neuen Waldstück in Langendreer werden es dann 1002 Hektar sein.
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