Kinder in Hospiz sollen profitieren
Harpenerin schreibt Kinderbuch – und spendet die Einnahmen
Abenteuer sucht man nicht, sie kommen zu einem. Und wenn man einmal drin ist in so einem Abenteuer, dann muss man es auch bestehen.
Die Harpenerin Nika Rogmann hat ihr eigenes Abenteuer begonnen. Sie hat ein Kinderbuch geschrieben. Der Titel: „Carons Zeitreise. Wie Caron vom Abenteuer gefunden wird“. Ein Buch für Kinder ab sieben Jahren, zum selber lesen und vorlesen lassen.
Eigentlich für die Enkel gedacht
Vier Monate lang hat die heute 65-jährige ehemalige Lehrerin am Buch geschrieben, wenn es gut lief, an einem Tag auch schon mal acht bis zehn Stunden. Am Esstisch im Wohnzimmer, mittendrin: „Im Arbeitszimmer kann ich nicht schreiben. Ich träume manchmal von meinen Figuren, wache auch und mache weiter, weil ich denke, wenn Du es jetzt nicht aufschreibst, ist es weg“, erzählt sie. Feedback und gutes Zureden kam stets vom Ehemann.
„Carons Zeitreise“ war ursprünglich als Vorlesebuch für die Enkelkinder gedacht, aber es wuchs und irgendwann war klar: Dieses Buch muss gedruckt und vertrieben werden. Es geht um die Kinder Caron und Lian, die in die „zeitlose Zone“ geraten, aus der sie wieder herausfinden müssen, und das geht nur mit Klugheit, Durchhaltevermögen und Mut. Eine fantastische Erzählung also, in der es aber auch um Freundschaft und Zusammenhalt geht.
Bochumer Künstlerin steuerte Illustrationen bei
Herausgekommen ist ein großformatiges Buch, die Illustrationen stammen von der Bochumer Künstlerin Anne Ulrich. Die hatte sich die Geschichte schicken lassen und war sofort mit an Bord. „So ein Buch hätte ich gern in meiner Kindheit gehabt, hat sie mir gesagt“, berichtet Nika Rogmann stolz.
Gewinn will die Harpener Autorin mit ihrem Werk erst einmal nicht machen. Hundert Prozent des Gewinns pro verkauftem Exemplar spendet sie dem ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in Bochum. „Ich hoffe, dass es sich in Bochum gut verkaufen lässt“, sagt Nika Rogmann. Jetzt will sie mit Lesungen auf das Buch aufmerksam machen – und auch auf das Hospiz.
Fortsetzung ist in Arbeit
Und überhaupt, das Vorlesen. Das ist der Harpenerin ein besonderes Anliegen. „Es ist ein Verbrechen an der Entwicklung des Kindes, wenn die Eltern nicht vorlesen“, sagt die ehemalige Deutschlehrerin, „Eltern, denen das Vorlesen wichtig ist, helfen den Heranwachsenden dabei, Ereignisse welcher Art auch immer besser einzuordnen, zu deuten und zu verstehen.“
„Carons Zeitreise“ besteht übrigens aus zwei Teilen. Ein dritter Teil ist in Arbeit, 54 handschriftliche Seiten hat Nika Rogmann schon. Wer sich einmal auf das Abenteuer Schreiben eingelassen hat, kommt davon eben nicht so schnell los.
„Carons Zeitreise“ ist im Buchhandel erhältlich, die gebundene Ausgabe kostet 22,90 Euro.
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