Größte Integrationsleistung
Serdar Yüksel ist neuer SPD-Vorsitzender für ganz Bochum
Der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel hat natürlich Migrationshintergrund, das hört man schon am Namen. Darum geht es aber nicht.
Der 48-Jährige ist Wattenscheider und genau das ist der Punkt, denn Bochum und Wattenscheid geht für viele im Stadtbezirk immer noch nicht zusammen. Doch Yüksel wirkt als neuer SPD-Vorsitzender jetzt für gesamt Bochum und Wattenscheid und steht für Integration.
„Natürlich werde ich auch in der SPD als Wattenscheider wahrgenommen, das ist für mich aber kein Problem“, schmunzelt Serdar Yüksel im Gespräch mit halloWAT. Mit überwältigender Mehrheit hatte ihn die SPD zum Parteivorsitzenden für Wattenscheid und Bochum gemacht. Sein erster Job: Die Partei wieder zu einer Einheit zu formen. Nach dem Krach um die Bundestagskandidatur zwischen Axel Schäfer und Karsten Rudolph hatte die SPD in der Öffentlichkeit zerrissen gewirkt. „Das bleibt nicht aus, wenn sich zwei Spitzenleute bewerben. Das ist aber vorbei. Nun geht es geschlossen in den Bundestagswahlkampf“, macht Yüksel klar. Er weiß, dass die Wahl im September kein Selbstläufer werden wird, und die SPD auch einen intensiven Kampf um ihre Wahlkreise in der Stadt führen muss.
SPD als Zukunftspartei
„Wir sind nicht mehr die klassische Arbeiterpartei, sondern die Partei der Arbeit. Wir wollen uns um den sozialen und ökologischen Umbau der Gesellschaft genauso wie um die Digitalisierung kümmern“, sagt der neue SPD-Vorsitzende. Dafür will er ein klares Bild davon zeichnen, wie Leben und Arbeiten in zehn bis fünfzehn Jahren aussehen könnte. „Die SPD muss wieder Zukunftspartei für die Menschen sein“, ist seine klare Aussage.
Auch für seine Heimat Wattenscheid hat Serdar Yüksel eindeutige Zukunftsvorstellungen. „Schön wäre es natürlich, mal wieder Profifußball in der Lorheide zu sehen“, sagt der bekennende Fan der SG Wattenscheid 09. Als SPD-Vorsitzender für ganz Bochum hat er selbstverständlich auch dem VFL Bochum zum Bundesligaaufstieg gratuliert. „Das fanden einige in Wattenscheid schon nicht so gut“, merkt Yüksel, dass es nicht einfach ist, alles unter einen Hut zu bringen.
Klare Vorstellungen für Wattenscheid
Ähnlich schwierig wird das bei der Umgestaltung des August-Bebel-Platzes. „Er sollte zu einem großen Teil für Familien und Fußgänger da sein“, so die Vision von Serdar Yüksel. Noch fahren 8.000 Autos, Busse und Straßenbahnen über das Areal. Darüberhinaus macht sich der neue SPD-Vorsitzende für das Thema Naherholung stark. „Ich weiß, wovon ich da rede. Ich bin mit sieben Geschwistern aufgewachsen und mein Urlaub waren Ferienpass und der Südpark.“. Allerdings hat der Südpark die beste Zeit hinter sich und das Bad ist schon seit Jahren zu. Das soll sich ändern.
„Wir wollen Ermöglicherpartei für die Menschen in unserer Stadt sein. Jeder muss wissen, dass die SPD nicht nur redet, sondern auch handelt“, will der SPD-Vorsitzende Serdar Yüksel überall da mit anpacken, wo es nötig ist.
Bericht und Foto: Björn Pinno
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