Neue Ideen für alte Brachfläche
Evangelische Hochschule RWL will sich mit Ostpark vernetzen
Das Baugebiet Ostpark zwischen Altenbochum und Laer ist ein Prestige-Objekt der Stadt Bochum. Hier sollen Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen und junge Familien anlocken.
Für die Anwohner in der Feldmark bedeutet das aber auch: Ein Stück liebgewonnene Grünfläche verschwindet. Das sieht auch die benachbarte Evangelische Hochschule RWL so, Mitarbeiter sollen beim Anblick der Bauarbeiten geweint haben.
Kita-Neubau geplant
Aber die Evangelische Hochschule RWL will das Beste aus der Situation machen. Die Kirche plant einen Kita-Neubau auf ihren direkt zum Ostpark grenzenden Grundstücken, die Hochschule für Kirchenmusik kommt nach Bochum. Und dazu gibt es eine Menge Ideen, wie man die Hochschule mit dem neuen Wohngebiet vernetzen kann. Zum beiderseitigen Vorteil.
„Es gibt jetzt schon ein gutes kooperatives Miteinander mit den Anwohnern im Viertel“, sagt Iris Litty, die Kanzlerin der Fachhochschule, „jetzt wollen wir unsere Ressourcen einbringen, wir haben alle Studiengänge, die mit Raum und Gesellschaft zu tun haben. Wir stellen uns die Frage, wie wir es schaffen, dass sich hier eine Gemeinschaft bildet. Das zählt mehr als Geld und Steine.“
Wohlfühlen sollen sich alle im neuen Quartier. Gleichzeitig wolle man keine Konkurrenz zum althergebrachten Stadtteilzentrum rund um die Liebfrauenkirche werden.
Mehrere kleine Projekte entwickelt
Also setzt man bei der Evangelischen Hochschule RWL auf eher weiche Faktoren. Hendrik Baumeister, Professor mit dem Lehrgebiet Inklusive Quartiersentwicklung, hat mit seinen Studenten gleich mehrere kleine Projekte entwickelt. Dazu gehören Hochbeete, die gemeinsam für einen „Feldmarker Garten“ gebaut werden können, eine Bienenwirtschaft für „Feldmarker Honig“, einen Sinnes-Wandelpfad mit Kräuterbeet, aus dem sich jeder etwas pflücken kann, ein Wasserspielplatz und vieles mehr. Und natürlich Sitzgelegenheiten zum Verweilen. Platz gibt es genug zwischen Baufeld und Hochschule.
„Wir wollen Menschen zusammenbringen“
Der Bau einer einmal angedachten Gastronomie für das Viertel gestaltet sich derweil wegen der Hochschule für Kirchenmusik schwierig, vielleicht wird es einmal eine Außenterrasse der Campus-Cafeteria geben, nutzbar aber für alle. „Wir wollen die Menschen zusammenbringen“, sagt Hendrik Baumeister, der gleichzeitig auch Architekt ist, „keine Verinselung, wir wollen Räume schaffen, es geht dabei auch immer um die Unterstützung von Menschen mit weniger Ressourcen.“ Willkommener Nebeneffekt: Die Erprobungsräume für seine Studenten liegen damit direkt vor der Tür, ob Kita oder die Vernetzung zwischen Wohnquartier und Hochschule.
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