Anne Castroper
Die VfL-Kolumne von Ansgar Borgmann – Februar 2025
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Geht euch das auch so? Ein neues Jahr und alte Probleme? Zum Beispiel, warum die Saison des VfL immer mit so vielen Fragezeichen behaftet ist? Wieso gewinnen wir nicht häufiger und verlieren noch zu oft? Wer kommt und wer geht zu Transferschluss? Und warum heißt dat Dingen eigentlich „Deadline Day“? Wer denkt sich so einen Quatsch aus? Und warum machen alle mit? Wieso hat dieser erste Absatz eigentlich so viele Fragezeichen und ist das nicht ein bisschen zu billig für den Einstieg in eine solche Kolumne? Und warum liegt hier eigentlich Stroh…?
Hach, es könnte alles so schön sein, keine Frage. Zum Beispiel, dass wir vor Weihnachten doch noch tatsächlich den ersten Sieg der neuen Spielzeit feiern konnten. Nein, gemeint ist nicht das Skandalspiel aus Köpenick, wo sie immer noch nicht verstanden haben, dass man keine Gegenstände auf Spieler oder Offizielle werfen darf. Und dass man es sofort unterbinden sollte, wenn es passiert. Unser Schnapper Patrick Drewes war das Opfer der Attacke, Union fährt seitdem eisern die Strategie, ihn zum Täter zu machen. Kein Fairplay, wird von den Sportgerichten hoffentlich letztinstanzlich mit Punktabzug bestraft. Auch so hat der VfL in Unterzahl dramatisch gut dagegengehalten und (mindestens) einen Punkt gewonnen.
Und wie schön war erst der Sieg über den direkten Konkurrenten aus Heidenheim, unser erster Saisonsieg überhaupt. Die Ostalbler, die sich doch tatsächlich anfangs dem Union-Protest gegen das Sportgerichtsurteil anschließen wollten (und es richtigerweise inzwischen unterlassen haben), wurden mit 2:0 aus dem Vonovia Ruhrstadion geschossen. Mehr war möglich, um auch das Torverhältnis ein wenig aufzupolieren. Dass wir gegen den FC St. Pauli nachlegen konnten (1:0 durch die Traumkombination Broschinski/Hofmann) und gegen das Dosenkonstrukt aus Sachsen schier unmögliches schafften (in 45 Minuten aus 0:3 ein 3:3 zu machen), hob die Stimmung. Da standen mehr Ausrufe- als Fragezeichen am Satzende!
Doch leider ist Abstiegskampf weder Wunschkonzert noch Grammatikwettbewerb. Und so gibt es den VfL zuhause, der (trotz ebenso unverdienter wie knapper Niederlagen gegen Bremen und Freiburg) dort wesentlich besser performt als in der Fremde (siehe Mainz und Gladbach). Und nun, so sieht es aus, ein „Do-or-die-Spiel“ in Kiel hat (bzw. hatte), wie es VfL-Neuzugang Tom Krauß bereits nach seinem ersten (durchaus mutmachenden) Auftritt im VfL-Dress formulierte. Die Hoffnungen ruhen auf den Neuzugängen (außer Krauß noch Georgios Masouras vom Europapokalsieger Olympiakos Piräus) sowie den gefühlten Neuzugängen Ibrahima Sissoko, Dani de Wit und Myron Boadu, die sich seit Dezember deutlich verbessert zeigen.
Am 15. Februar steht das Derby gegen Borussia Dortmund an. Auch beim BVB haben sie viele Fragen, vor allem hinsichtlich des sportlichen Erfolgs. Vereins-Legende Nuri Sahin bekam bereits die Papiere, der Trainer-Routinier Niko Kovac wird die Dortmunder beim Gastspiel anne Castroper betreuen. Wir hätten da nach dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. Es wäre an der Zeit, ein Ausrufezeichen zu setzen.
Mit blau-weißen Grüßen
Euer Ansgar Borgmann
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