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Anne Castroper

Die VfL-Kolumne von Ansgar Borgmann – August 2024

VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.

Wie viel Drama kann ein Verein bieten? Ich frage für nen Freund… Leute, meine Nerven! Geht es noch knapper, geht es noch enger? Und nein, ich meine nicht das Outfit von Cardi B., sondern den Kollektivbesuch beim Cardio… pardon: Kardiologen. Am Tag danach. Nach dem Relegationswunder von Düsseldorf. Zwei krachende Niederlagen auf der Zielgeraden der Saison hatten so gut wie allen blau-weißen Fans die Hoffnung auf ein Wunder geraubt. Zwischen der Niederlage in Bremen und der Relegation wurde auch noch Manuel Riemann aus dem Kader genommen, unschöne Nebengeräusche in einer hoch wichtigen Phase. Und dann läuft im Hinspiel gegen die Düsseldorfer nichts so wie gewollt, die Rheinländer waren wohl mit Fortuna im Bunde. Eigentor Hoffi, Kontergegentor, Abstauber – Andi Luthe konnte einem leid tun, und das auf seiner Abschiedstournee im Profifußball.

Am Freitag nach dem Hinspiel also Totensonntag in der Blume des Reviers. Am Samstag: Kräfte bündeln. Am Sonntag: Pläne entwerfen, das Unmögliche möglich zu machen. Heiko Butschers Ansatz: 0:1 bis zu 16. Minute, 0:2 nach der Pause, bis zur sechzigsten. Das 0:3 dann in der Schlussviertelstunde. Und irgendwas sagt mir, dass dieser Plan nicht soooooo schlecht gewesen ist… Es folgte das größte Fußballwunder Deutschlands seit den legendären Europapokalabenden in den 80ern. Und live dabei sein zu können, wenn der VfL vor einem Millionenpublikum im Free-TV dieses Wunder schafft und somit so viele Geschichten auf einmal erzählt (Hoffi ! Stögi!! Schlotti!!!! Luthe!!!! Loosli!!!! Wittek!!!!! Butsche!!!!!), treibt mir jetzt noch die Freudentränen in die Augen und die Entenpelle auf den Arm.

Danke an alle Beteiligten, die es ermöglicht haben. Das Trainerduo Butscher/Kruska, die sogar Elfmeter trainieren ließen. Ein überragender Kevin Stöger. Ein prophetischer Keven Schlotterbeck („Sollen die doch feiern – es gibt noch ein Rückspiel!“). Ein angeschlagener Takuma Asano, der mit Muskelfaserriss alles reingehauen hat. Goncalo Paciencia, der kaum spielte, aber den ersten Elfer versenkte. Andi Luthe, Fußballgott. Sie alle werden zur neuen Saison nicht mehr da sein. Die VfL-Profis stellen sich neu auf. Mit dem sympathischen Schwaben Peter Zeidler als Cheftrainer, der in St. Gallen eine Mannschaft auf Erfolg getrimmt hat. Mit Spielern wie Dani De Wit oder Ibrahima Sissoko, die sich anschicken, ihre eigenen VfL-Geschichten zu schreiben. Mit Patrick Drewes, der anne Castroper zurückkehrt, um endlich Bundesliga zu spielen.

Bundesliga, wie das klingt. Ihr und wir in Jahr vier – so hat der VfL die Klassenerhalts-T-Shirts bedrucken lassen. Und die dann sogar noch nach Düsseldorf mitgenommen, trotz der scheinbar aussichtslosen Lage. Ne Kiste Fiege war auch am Start. Das nenne ich Professionalität!

Wir sehen uns demnächst im Stadion, weiterhin Bundesligaluft schnuppern.

Mit blau-weißen Grüßen
Euer Ansgar Borgmann

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