Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
BPOL NRW: Jugendlicher schlägt 21-Jährigen und fordert Handy – Bundespolizisten stellen Tatverdächtige wenig später
Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bochum – Dortmund – Köln (ots)
Gestern Nachmittag (8. September) soll eine fünfköpfige Gruppe im Bochumer Hauptbahnhof einen Mann bedroht haben. Da dieser sein Smartphone nicht aushändigte, soll er geschlagen worden sein. Bundespolizisten entdeckten die Verdächtigen wenig später erneut im Hauptbahnhof.
Gegen 17:40 Uhr suchte ein 21-Jähriger die Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof Bochum auf und gab an, dass eine Gruppe unbekannter Jugendlicher versucht habe sein Mobiltelefon zu entwenden. Die Verdächtigen sollen zuvor versucht haben einen 20-Jährigen zu überfallen. Die Beschuldigten sollten den Deutschen (21) und seine Begleiter (36, 45) verfolgt haben. In der Haupthalle des Hauptbahnhofs soll die fünfköpfige Gruppe den 21-Jährigen dann eingeholt und ihm umzingelt haben. Ein 15-Jähriger soll dann den Mann aufgefordert haben, sein Smartphone und seine Sonnenbrille auszuhändigen. Als dieser sich jedoch weigerte, habe der Jugendliche ihm mit der rechten Hand ins Gesicht geschlagen. Anschließend gelang dem Bochumer (21) die Flucht. Dieser wies eine leichte Rötung im Gesicht auf, lehnte jedoch eine ärztliche Versorgung ab. Die fünf Unbekannten flüchteten in Richtung Innenstadt.
Eine Auswertung der Überwachungskameras ergab, dass die Tathandlung des kosovarischen Staatsbürgers (15) aufgezeichnet wurde. Eine Nahbereichsfahndung verlief ohne Erfolg.
Ca. 20 Minuten später erblickte ein Beamter, im Rahmen der Videoüberwachung, die Tatverdächtigen auf dem Bahnsteig 3/4. Einsatzkräfte begaben sich unverzüglich zu der Örtlichkeit und stellten das Quintett (13, 14, 15, 17, 18). Anschließend brachten diese die kosovarischen, serbischen und deutschen Staatsbürger zur Wache, um deren Identitäten zu überprüfen.
Die Erziehungsberechtigten der Minderjährigen konnten telefonisch nicht kontaktiert werden. Aus diesem Grund wurden die Bochumer (13, 14) und der Kölner (15) einer Jugendschutzeinrichtung zugeführt.
Die Dortmunder Brüder (17, 18) sind bereits in der Vergangenheit mehrfach aufgrund von Gewalt- und Diebstahlsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen bandenmäßigen, schweren Raubes gegen die fünfköpfige Gruppe ein.
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