Peter Mohr
Ausse Lohrheide – die SG 09-Kolumne November 2021
Er befindet sich in seiner 32. Saison als Berichterstatter an der Lohrheide, hat alle Höhen und Tiefen rund um den Verein mitgemacht und leugnet nicht, vom schwarz-weißen Virus infiziert zu sein.
Hallo Wattenscheid,
nach dem Abschied von Holger Terstegge, den ich „gefühlt“ seit Ewigkeiten kenne und schätze, als Kolumnist an dieser Stelle, bin ich mir bewusst, dass mein Blick auf die SGW etwas anders ausfallen wird – mehr von außen als von innen.
Umso mehr freue ich mich – nach all den Turbulenzen in der jüngeren Vergangenheit – über den eingeschlagenen (sogenannten) „neuen Wattenscheider Weg“. Es steckt mehr dahinter als nur ein einprägsamer Slogan.
Der neue Wattenscheider Weg, der durch Besonnenheit und Augenmaß geprägt ist, versprüht ein sehr starkes Miteinander, ein wieder erstarktes Gemeinschaftsgefühl. Es wird angepackt statt salbungsvoll philosophiert, es werden kleine Schritte in Angriff genommen statt fantastische Höhenflüge versprochen.
Kurzum: Das neue Gebilde SGW zeichnet sich durch Vernunft und Seriösität aus. Beim Blick zurück fehlten gerade diese Tugenden in der Vergangenheit, und stets gab es um diese Jahreszeit Horrormeldungen über Zahlungsunfähigkeit und drohender Insolvenz. Ja, es wurde wirklich etwas verändert. Es mag nur eine Petitesse sein, aber ich erinnere mich an die Saisonvorbereitung, die noch unter stärkeren Corona-Regularien ablief. Da waren die Vorstandsmitglieder Stefan Beermann und Patrick Urbanczik beim Kartenverkauf bzw. mit der Führung der „Nachverfolgungslisten“ an der Berliner Straße an vorderster Front tätig. Um den Betrieb aufrechtzuhalten. Vorbildlich!
Und die sportliche Entwicklung ist auch überaus erfreulich. Wenn man eine Zwischenbilanz nach den ersten zehn Partien zieht, stehen acht Siege und zwei Niederlagen zu Buche. Klasse, dickes Lob an Coach Christian Britscho und an die Truppe, die bis jetzt eine super Einstellung gezeigt hat.
Der Zuschauerzuspruch ist dementsprechend. Mehr als 1200 Besucher gegen Kaan-Marienborn, wer hätte das gedacht? Dies zeigt, dass die Wattenscheider Fußballfans sich mit der Mannschaft identifizieren, dass das Wechselspiel zwischen Rasen und Tribüne funktioniert.
Es war ein toller Moment, als die Truppe nach bärenstarkem Spiel gegen Aplerbeck trotz der Niederlage von den Fans gefeiert wurde.
Lasst uns dieses Gefühl gemeinsam genießen, lasst uns auf Christian Britschos zurückhaltende Worte hören, und an alle Übereuphorisierten, die schon wieder das Wort „Aufstieg“ in die Runde schmeißen – eine ernste Bitte: Haltet den Ball flach.
in diesem Sinne bis die Tage anne Lohrheide
Peter Mohr
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