Ansgar Borgmann
Anne Castroper – Die VfL-Kolumne Dezember 2021
VfL-Stadionsprecher Ansgar Borgmann philosophiert in seiner VfL-Kolumne „Anne Castroper“ mal wieder über unsere blau-weißen Jungs.
Wer erinnert sich noch an den legendären letzten Satz? Ich meine nicht „Rosebud“. Was genau genommen ja auch kein vollständiger Satz, sondern mehr ein Schlusswort war. Und nein, ich meine auch nicht das Duell Michael Chang vs. Ivan Lendl bei den French Open vor über 30 Jahren. Beides, Detailkenntnis bei „Citizen Kane“ und das Tennismatch von anno dazumal, kennzeichnet übrigens das fortgeschrittene Alter des Autors.
Ich meine den Satz hier: „Ich freu mich schon auf Freiburg, Dortmund, Berlin.“ Das schrob ich in der jüngsten Kolumne, keine vier Wochen ist es her. Tom Selleck alias Magnum (Privatdetektiv, nicht Eissorte – für die jüngeren unter der geneigten Leserschaft) würde anmerken: „Ich weiß, was Sie jetzt denken, und sie haben recht.“ Und ergänzen: „Wieso hatte der Teufelskerl Ansgar B. mal wieder die richtige Ahnung? Liegt es an seinem brillanten Aussehen? Seinem Esprit? Seiner Expertise?“
Antwort: ja.
Leute, es macht einfach so viel Bock derzeit, unsere Jungs spielen zu sehen. Egal, ob vor viertausend feierwütigen VfL-Fans in Leverkusen, wo wir gepflegt verschaukelt worden sind (Stichwort: Günter Perl VARweigert uns einen glasklaren Elfmeter und eine nicht minder klare Rote Karte für den Knietritt eines Pillendrehers) oder vor 13.799 Zuschauern, die dem einzig verbliebenen Bundesliga-Revierderby gegen Borussia Haaland beiwohnen durften. Wir bejubeln Pantovic-Tore aus 111 Metern (kumuliert), freuen uns über Polter-Doppelpacks in bayerischen Geisterspielen, sodass der Scheinriese Augsburg zurück in die Puppenkiste klettern muss, und verabschieden eventuell die Schwachgelben schon vor Weihnachten aus dem Meisterschaftsrennen.
Was für eine Stimmung immer wieder anne Castroper, dabei ist es Wurst (Grüße an den Sprecherkollegen!), ob 12.500, 15.000, 20.000 oder eben „nur“ 13.800 da sind – wenn es coronabedingt nicht unmöglich wäre, würden Fußballenthusiasten und -romantiker zuhauf in unser Schmuckkästchen pilgern, um die Atmosphäre aufzusaugen und mit blau-weißen Feelings zurück in heimatliche Gefilde zu tingeln.
Wir stehen nach 15 Spieltagen einen Punkt hinter Leipzig und VOR Gladbach, Frankfurt, Wolfsburg, Hertha. Ich kneif mich jeden Morgen. Und das macht sogar Spaß. Plus: Noch sind zum Zeitpunkt dieser Niederschrift zwei Spiele zu gehen, in Bielefeld und gegen Eisern Union. Weitere Punkte für den Winterspeck sogar möglich.
Ich wünsche euch allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch. Wir lesen uns in 2022 wieder. Bleibt gesund und bleibt Blau-Weiß!
Euer Ansgar Borgmann
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