Trio eröffnet trotz Corona Dorf-Café
Anne Bude: In Harpen backt die beste Hobby-Bäckerin Nordrhein-Westfalens
Mutig ist das schon. In Pandemie-Zeiten ein Café mit einem kleinen Kiosk-Betrieb an den Start zu bringen.
Monika Schmidthaus, ihre Tochter und eine Freundin haben es trotzdem gewagt. Am Harpener Hellweg haben sie am 21. Oktober ihr „Dorf-Café“ eröffnet.
Dorf-Café wird langsam angenommen
„Im Moment halte ich allein die Stellung“, sagt Monika Schmidthaus, „die beiden suchen noch eine Wohnung in Harpen, um dann richtig einzusteigen.“
Die große Eröffnungsfeier war ausgefallen: Am Tag vorher kam die abgehängte Decke runter. Die eigens angeheuerten Sänger und Sängerinnen kamen trotzdem und gestalteten eine „Eröffnungsfeier ohne Eröffnung“.
Monika Schmidthaus ist alteingesessene Harpenerin und hat sich von solchen Dingen nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Die Harpener sind schon ein Völkchen für sich, entweder man schafft das, Fuß zu fassen oder nicht.“
Die Voraussetzungen sind gut. So langsam wir das Dorf-Café angenommen. In Harpen sind die Möglichkeiten, einen frischen Kaffee in gemütlicher Atmosphäre trinken zu können, eben rar.
Mitbesitzerin backt ausgezeichnet – und spielt nebenbei in Fernsehserien
Es gibt frische, selbstgemachte Kuchen, ein sehr günstiges und extrem reichhaltiges Frühstück, warme und kalte Getränke. Nebenbei kann man auch noch selbst gebastelte Geschenkkarten oder Perlenengel kaufen.
Das mit dem Kuchen hat Monika Schmidthaus übrigens drauf. Im letzten Jahr wurde sie in einer Backshow des Fernsehsenders SAT-1 zur besten Hobby-Bäckerin in NRW gekürt. Zum Fernsehen hat die Harpenerin auch noch eine ganz andere Beziehung. Immer wieder ist sie in Vorabend-Serien wie „Auf Streife“, „Klinik am Südring“ oder „Ruhrpottwache“ in Nebenrollen aufgetreten.
Veranstaltungen sind geplant, einen Ruhetag gibt es nicht
Für das Dorf-Café haben sich die Macherinnen in den nächsten Monaten viel vorgenommen: Geplant sind besinnliche Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit, ein Frühjahrsfest und ein Sommerfest – wenn die Pandemie es zulässt. Angemeldet hat sich schon ein Bingo-Club, der alle vierzehn Tage spielen will. Auch kleinere Geburtstagsfeiern oder Beerdigungen sind möglich, nach Voranmeldung und Absprache über die entsprechende Tischdeko. „In unseren Köpfen ist viel drin“, sagt Monika Schmidthaus, zum Beispiel ein spanischer oder ein italienischer Tag.“
Bei einer kleinen Veranstaltung zum ersten Advent wurden alle Einnahmen dem entstehenden Kinderhospiz in Dortmund gespendet.
Einen Ruhetag gibt es übrigens nicht. Das Dorf-Café am Harpener Hellweg 164 ist von Montags bis Samstag von 6-18 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 8-18 Uhr. Gesucht wird noch eine Aushilfe.
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